Töpfer: Arbeit der Ethikkommission ist " ganz große Chance"
Restlaufzeit "so kurz wie möglich machen"
Bonn (ots)
Bonn/Berlin, 28. April 2011 - Klaus Töpfer, Vorsitzender der Ethikkommission Atomkraft, hat bei PHOENIX den durch die Kommission angestoßenen Diskussionsprozess als "ganz große Chance" bezeichnet, "das Thema in aller Breite und in aller Öffentlichkeit zu diskutieren". Die Politik müsse "lernen, dass wir mit den Bürgern ganz anders und frühzeitig sprechen müssen", da sie sich mit "ihrem Wissen, ihren Kenntnissen und ihren Erwartungen engagiert einbringen" wollten, so Töpfer weiter.
Zur weiteren Nutzung der Atomenergie sagte Töpfer mit Blick auf die weltweite Nutzung dieser Energieform: "Für alle ist die Kernenergie nach wie vor eine Zukunftsenergie. Wir haben den breiten gesellschaftlichen Konsens, dass wir diese nur noch als Übergang nutzen wollen. Jetzt geht es darum, den Übergang so kurz wie irgend möglich zu machen. Dies ist jetzt möglich und war in all den Jahren vorher offenbar nicht in gleicher Weise politisch vermittelbar." Ob man die Festlegung auf eine Jahreszahl für den Atomausstieg anstrebe, ließ Töpfer offen: "Wir haben nur zwei Monate Zeit, und deswegen ist es nicht gut, wenn man zwischendurch immer schon Ergebnisse berichtet. Natürlich sind wir uns alle darüber im Klaren, dass die Fokussierung auf ein Jahresdatum an uns nicht ganz vorbeigehen darf." Er betonte, dass nach den Tagungen jedoch entscheidend sei, was das Parlament entscheide. "Wir sind nur eine Gruppe von Menschen, die die Möglichkeit hat, ihre Meinung so zu konzentrieren, dass sie für den Deutschen Bundestag und für die Bundesregierung hoffentlich eine Relevanz hat und eine Hilfestellung für die eigene Entscheidung gibt."
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