Ahma (Syrischer Nationalrat) fordert bindende Resolution vom Sicherheitsrat/ Russland muss Position ändern
Bonn (ots)
Bonn/Berlin, 30. Mai 2012 - Ferhad Ahma vom Syrischen Nationalrat fordert, mehr internationalen Druck auf das syrische Regime auszuüben. "Es ist an der Zeit, dass die internationale Staatengemeinschaft Einigkeit zeigt und konkrete Schritte unternimmt", sagte der in Deutschland lebende Ahma im PHOENIX-Interview. "Es muss vor allem mehr diplomatischer Druck ausgeübt werden. Wir müssen eine bindende Resolution vom Sicherheitsrat bekommen, die auch Maßnahmen unter dem Kapitel VII nicht ausschließen", so Ahma mit Blick auf einen möglichen Gewalteinsatz. "Dazu müssen wir natürlich auch mit Russland sprechen." Russland müsse seine Verantwortung wahrnehmen und sehen, dass es aufgrund seiner Haltung in Syrien klare Menschenrechtsverletzungen gebe. Eine Änderung der russischen Position kann Ahma noch nicht erkennen. "Wir hoffen, dass die letzten Massaker nach Russland die letzten Beweise liefern, damit endlich die Unterstützung für dieses brutale Regime eingestellt wird", so Ahma.
Eine Resolution im Sicherheitsrat dürfe nicht erneut blockiert werden. Ansonsten werde in Syrien ein Bürgerkrieg ausbrechen, der sich auch auf andere Teile der Region ausweiten werde. "Die Konsequenz wird für uns alle, nicht nur für Syrien, verheerend sein."
"Wir dürfen keine Option mehr ausschließen angesichts der nackten Gewalt, die von diesem Regime seit mehr als einem Jahr ausgeht", betonte Ahma auf die Frage nach einem möglichen Militärschlag.
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