PHOENIX-Pressemitteilung
Hans Leyendecker: "Schreiber ist ein
mutmaßlicher Krimineller"
Einige Projekte sind nur gelaufen, weil
Gelder geflossen sind
Bonn (ots)
Hans Leyendecker erklärte im Zusammenhang mit der Rückkehr der Mitglieder des parlamentarischen Parteispenden-Untersuchungsausschuss von ihrer Anhörung Karlheinz Schreibers in Toronto bei PHOENIX: "Karlheinz Schreiber ist eine windige Figur, ein mutmaßlicher Krimineller, der sich der deutschen Strafverfolgung entzieht." Schreiber habe große Rachegedanken, wollte Stoiber hineinziehen, das sei von vornherein klar gewesen. Leyendecker erklärte: "Man muss bei einem wie Schreiber von der ersten Sekunde an Zweifel haben und darf das, was er sagt, niemals eins zu eins nehmen. Alles was Schreiber macht, macht er in eigener Sache". Auch der hessische CDU-Ministerpräsident Roland Koch hat laut Leyendecker: "in diesem Ganzen, ebenfalls eine relativ merkwürdige Figur gespielt und war auch nicht der perfekte Zeuge, obwohl er kein Krimineller ist."
"Wir müssen uns alle die Frage nach der Aufmerksamkeit stellen, was machen wir mit so einem Menschen, der eigentlich immer unglaubwürdig war, der die kühnsten Behauptungen aufgestellt hat, die sich dann als falsch herausgestellt haben. Warum laufen wir ihm nach, warum springen wir tatsächlich über sein Stöckchen, das hat auch ein bisschen mit unserer Medienwirklichkeit zu tun", erklärte der Untersuchungsausschuss-Experte der Süddeutschen Zeitung bei PHOENIX.
Auch wenn der Abschlußbericht des Ausschusses im Sommer vorliegen wird, bleiben noch viele Fragen offen. "Bei großen Skandalen bleiben immer Fragen.
Hier bleiben mehr Fragen als sonst, weil beide großen Parteien diesen Ausschuss auch als Wahlkampfinstrument benutzt haben um den anderen niederzumachen. Der Ausschuss kann aufschlussreich dafür sein, dass es tatsächlich ein Geben und Nehmen-Verhältnis gegeben hat und dass einige Projekte auch nur gelaufen sind, weil Gelder gezahlt worden sind" sagte Hans Leyendecker heute nachmittag bei PHOENIX.
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