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Späth: In den nächsten fünf Jahren wird Deutschland schlecht dran sein

Karlsruhe / Bonn (ots)

Der Jenoptik-Chef und frühere
Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Lothar Späth, geht davon
aus, dass sich die wirtschaftliche Lage in Deutschland in naher
Zukunft nicht spürbar bessern wird. "In den nächsten fünf Jahren wird
Deutschland schlecht dran sein, auch wenn wir alle Reformen schnell
durchführen", sagte Späth am Freitagabend in der  PHOENIX- Sendung
"Im Dialog".  "Wir haben einfach einen Abstand und wir haben eine
Strukturkrise", so Späth. Erst nach rund drei bis fünf Jahren werde 
das Land wieder aufholen. Deutschland habe in Europa die "rote
Laterne, tut sich Leid und fühlt sich wohl, weil es sich Leid tut."
Das Wichtigste sei nun die "Infrastruktur der Gehirne in Ordnung zu
bringen" und die Ausbildung junger Menschen zu fördern. Heftige
Kritik übte der Jenoptik-Chef an den Gewerkschaften: "Im Augenblick
hört die Bevölkerung den Gewerkschaftsführern nicht mehr zu. Und ich
habe den Eindruck, dass viele Betriebsräte, die in unseren Betrieben
sehen, was los ist, auch ihren Gewerkschaftsführern nicht mehr
zuhören." Die Ankündigungen der Gewerkschaften, dass nach einem
heißen Mai nun ein heißer Sommer und ein heißer Herbst folgten,
bedeute, dass "dann ein ganz kalter Winter" komme. "Und alle Leute,
denen dann der Hintern erfriert, die werden nicht mehr zuhören, wenn
der nächste heiße Mai kommt, sondern die wollen eine Veränderung", so
Späth.
PHOENIX zeigte die Sendung "Im Dialog - Martin Schulze und Lothar
Späth" am gestrigen Freitag. Wiederholungen: Samstag, 17. Mai, 0.00
Uhr und Montag, 19. Mai, 9.15 Uhr.

Pressekontakt:

Phoenix Pressestelle
Ingo Firley
Tel.: 0228-9584-193, Fax: 0228-9584-198
eMail: info@phoenix.de

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