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Flach (FDP): Kultusminister "Lieblingsfeinde der Liberalen" / Tauss (SPD): Länder müssen "Kürzungsorgien" im Bildungsbereich beenden

Bonn (ots)

Die Vorsitzende des Bundestagsbildungsausschusses,
Ulrike Flach (FDP), hat die Forderung ihrer Partei nach Auflösung der
Kultusministerkonferenz betont. Im PHOENIX-Interview sagte sie am
Donnerstagmorgen: "Die Kultusminister sind sozusagen die
Lieblingsfeinde der Liberalen. Sie haben sich seit Jahren nicht
bewegt und sie bewegen sich auch jetzt im Schneckentempo, das ist das
Schlimme." Unter dem Strich könne man sagen, diese
Kultusministerkonferenz reagiere immer zu spät und diskutiere immer
zu lange, so Flach. "Und aus dem Grund sind wir in Tests
international natürlich auch nach wie vor nicht Spitze".
Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Jörg
Tauss, sprach sich ebenfalls im PHOENIX-Interview für die
Beibehaltung des Gremiums aus: "Wir brauchen hier ein
Koordinierungsinstrument". Ihn störten jedoch Forderungen aus der
Föderalismuskommission, "dass die Länder in der Tat immer mehr
Kompetenzen wollen und dass der Bund sich völlig aus der Bildung
zurückziehen soll." Bildung sei eine nationale Aufgabe, aus der sich
der Bund nicht herausdrängen lassen dürfe, so Tauss. "Das wäre ein
Nullsummenspiel für alle und eine Rückkehr in den Provinzialismus im
bildungs- und wissenschaftspolitischen Bereich." Tauss sprach sich
zudem gegen eine "Studentensteuer unter dem Stichwort
Studiengebühren" aus. "Wir brauchen Reformen, aber keine Abzocke bei
der jungen Generation",sagte der SPD-Bildungspolitiker. Die
Bundesländer forderte er auf, ihre "Kürzungsorgien im
Bildungsbereich" zu beenden.
Die FDP-Politikerin Flach vertrat erneut die Forderung ihrer Partei
nach Abschaffung der ZVS. "Die Universitäten sollen in der Lage
sein, sich die guten Studenten auszusuchen. Und die Studenten (...)
bekommen die öffentlichen Gelder in die Hand, gehen damit zur
Hochschule und suchen sich die Hochschule aus, die ihnen als die
beste erscheint." Zudem trete die FDP dafür ein, "den Kindergarten
stufenweise - um die Haushalte nicht übermäßig zu belasten -
freizustellen." Die Menschen sollten Anreize haben, ihre Kinder früh
in Kindergärten geben, so die Vorsitzende des Bildungsausschusses.
ots-Originaltext: Phoenix
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6511

Kontakt:

Ingo Firley
PHOENIX-Kommunikation
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198

Original-Content von: PHOENIX, übermittelt durch news aktuell

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