Bisky: Aufbau Ost als Nachbau West gescheitert
Pinkwart: Müssen
von Veränderungsbereitschaft der Ostdeutschen lernen
Bonn (ots)
Die jüngsten Äußerungen von Bundeskanzler Gerhard Schröder über Erfolge im Aufbau Ost hat der PDS-Vorsitzende Lothar Bisky heftig kritisiert. "Eine Erfolgsstory, über die man jubeln kann, haben wir im Osten nicht", sagte Bisky in der Berliner PHOENIX-Runde. "Ich glaube, er hat einen Scherz gemacht, oder meint er das ernst?", so der PDS-Vorsitzende weiter. Erfolgsstory sei auf jeden Falls das falsche Wort. Wer sich schon wieder Sand in die Augen streue und wer wieder von blühenden Landschaften rede, der begehe den Fehler erneut, den Helmut Kohl schon einmal gemacht habe. "Ich möchte Schröder bitten, das sein zu lassen, das bringt nämlich wirklich nichts", so Bisky. Tatsächlich sei der Aufbau Ost als Nachbau West gescheitert. "Und das ist ein Problem für alle Deutschen." Er hoffe, dass "der Realismus, der in dem Dohnanyi-Bericht steckt, bleibt und eine partei- und länderübergreifende Debatte stattfinden wird." Es müsse eine ganze Reihe von Dingen stattfinden, "damit hier tatsächlich der Osten nicht auf Dauer nur Alimente aus dem Westen bezieht, das ist für beide Seiten nicht gut und bringt nicht weiter." Der stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Andreas Pinkwart sagte ebenfalls in der Berliner PHOENIX-Runde, man müsse anerkennen, dass über 80 Prozent der Menschen in Ostdeutschland nach 1990 ihre Berufe geändert hätten oder wechseln mussten. Dies sei eine hohe Veränderungsbereitschaft und ein Veränderungswille, von dem man lernen könne. "Wir müssen, wenn wir über die neuen Länder reden, vor allem anerkennen, dass in den letzten Jahren trotz oder aufgrund der Fehler die Menschen sich aber und die Unternehmen, die dort investiert haben, sich in erheblichem Umfang angepasst haben an die Notwendigkeiten", so der FDP-Vize.
ots-Originaltext: Phoenix
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