Seehofer greift Wirtschaft in Ausbildungsfrage massiv an: Gehälter wie in Amerika und Ausbildung wie im Entwicklungsland das geht nicht
Bonn (ots)
Berlin/ Bonn 27. April 2004 In der Diskussion um eine Abgabe für Betriebe, die nicht ausbilden, hat der CSU-Sozialpolitiker Horst Seehofer zu einer Diskussion um die Ethik in der Wirtschaft aufgefordert. Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag sagte in der Sendung Unter den Linden bei PHOENIX, die berufliche Ausbildung sei ohne Frage eine Aufgabe der Wirtschaft. Wenn diese nicht erfüllt würde, müsse über die Ethik in der Wirtschaft diskutiert werden. Seehofer sagte zum Verhalten der Unternehmer: Die sind ja auch sehr fix, wenn es um Vorstandsgehälter geht. Vorstandsgehälter wie in Amerika und Verhältnisse bei der Beschäftigung von jungen Leuten wie in einem Entwicklungsland das geht nicht!. Seehofer lehnte allerdings das von der SPD angestrebte Gesetz zur Ausbildungsabgabe ab. Es komme zu spät und sei ein bürokratisches Ungeheuer.
In der selben Sendung relativierte der SPD-Bundestagsabgeordnete Ottmar Schreiner die Diskussion um die Ausbildungsplatzabgabe. Der Kern aller Anstrengungen müsse eine Bildungsinitiative sein, sagte der Vertreter der SPD-Linken. Ich halte das für einen Skandal, dass quer durch Deutschland zehn Prozent der Schüler die Schule ohne Ausbildung verlassen. Das bedeutet, dass wir die Jugendlichen ohne Perspektiven lassen. Das vom Staat für die Ausbildung zur Verfügung gestellte Geld, sei unter europäischem Durchschnitt, so Schreiner.
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