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Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Solizuschlag

Rostock (ots)

Mit dem Solidaritätszuschlag -  einst von Kanzler
Helmut Kohl zur Finanzierung der deutschen Einheit ausgedacht -  ist 
es wie mit dem Regen im Sommerurlaub. Man nimmt ihn hin, weil man 
nichts dagegen tun kann. Der Soli, der in Ost und West auf die 
Einkommenssteuer aufgeschlagen wird, hat sich längst von seiner 
ursprünglichen Bestimmung entfernt. Er ist zu einer festen 
Einnahmegröße des Bundeskassenwartes geworden. So wie etwa die 
Schaumweinsteuer, mit der Kaiser Wilhelm II. vor hundert Jahren seine
Kriegsflotte finanzieren ließ. Wir zahlen diese Steuer noch heute. 
Dem Solidarbeitrag winkt ein ähnliches Schicksal. Auch weil 
Finanzminister äußerst fantasievoll im Erfinden von Abgaben sind, 
jedoch völlig fantasielos, was das Abschaffen von Steuern betrifft.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Ostsee-Zeitung
Harald Kroeplin
Telefon: +49 (0381) 365-439
harald.kroeplin@ostsee-zeitung.de

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