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Neue Westfälische (Bielefeld)

Neue Westfälische: Früherkennungsuntersuchungen für Kinder Fehler im System HUBERTUS GÄRTNER

Bielefeld (ots)

Wenn die nordrhein-westfälische Landesregierung
neue Gesetze macht oder Vorschriften erlässt, dann kann manchmal 
allein schon der Name beim Bürger Angst und Schrecken verbreiten. 
"Verordnung zur Datenmeldung der Teilnahme an 
Kinderfrüherkennungsuntersuchungen" - dieses Wortungetüm wurde im 
Herbst vergangenen Jahres in die Welt gesetzt.
Am Anfang hat sich aber niemand für die Semantik interessiert. Erst 
seit einigen Wochen bekommen nun tausende Eltern zu spüren, was es 
mit der neuen Verordnung wirklich auf sich hat. Sie haben Post vom 
Bielefelder Landesinstitut für Gesundheit erhalten. Wenn die Eltern 
die Briefe ignorieren, dann schreibt anschließend auch noch das 
Jugendamt und kündigt einen Hausbesuch an.
Für viele Sorgeberechtigten ist das ein Schock. Einige von ihnen 
reagieren mit Unverständnis, vereinzelt herrscht auch Empörung. Der 
Zweck der Übung ist allerdings durchaus ehrenwert. Die Eltern sollen 
daran erinnert werden, dass sie die ärztlichen 
Früherkennungsuntersuchungen für ihren Nachwuchs versäumt haben. In 
der ärztlichen Fachwelt gilt es als weitgehend unbestritten, dass 
sorgfältige medizinische Checks bei kleinen Kindern sinnvoll und 
wichtig sind. Defizite in der körperlichen oder geistigen Entwicklung
lassen sich in den ersten Lebensjahren gut diagnostizieren. Vor allem
lassen sie sich oftmals noch korrigieren. Deshalb müssten die 
Früherkennungsuntersuchungen eigentlich obligatorisch sein. Sie sind 
aber immer noch freiwillig.
Hier steckt ein Fehler im System. Es wird ein großes Rad mit 
umfangreichen statistischen Erhebungen und großem Verwaltungsaufwand 
in Bewegung gesetzt - doch wenn am Ende einzelne Eltern die 
Untersuchungen ihrer Kinder strikt verweigern, dann stehen die 
Jugendämter letztlich ohne jede Handhabe vor der Tür.

Pressekontakt:

Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell

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