VW und Verbraucherschützer verhandeln ¶ Das große Reinemachen¶ Dirk-Ulrich Brüggemann¶
Bielefeld (ots)
Ist einer der größten Skandale in der deutschen Automobilbranche bald Geschichte? Dazu könnte es kommen, wenn der Volkswagen-Konzern wirklich einlenkt und die geprellten Kunden auch tatsächlich angemessen entschädigt. Sollten die Verbraucherzentrale Bundesverband und der Wolfsburger Autobauer einen Kompromiss finden und stimmen mehr als 70 Prozent der mehr als 400.000 an der Musterfeststellungsklage beteiligten Kläger diesem zu, ist der Rechtsstreit für diese Kunden abgeschlossen. Wer den Vergleich ablehnt, kann einzeln gegen den Konzern klagen. Es bleibt also spannend. Sollte es VW gelingen, sich mit Geld die Weste wieder reinzuwaschen, so werden doch immer ein paar schwarze Flecken auf dem Image des Weltkonzerns zurückbleiben. Haben die Manager wirklich geglaubt, dass der Einsatz manipulierter Steuerungssoftware niemals auffliegen würde? Wer so naiv denkt, hat auf einem Chefsessel nichts verloren. Andererseits scheinen die VW-Kunden aber nicht allzu nachtragend zu sein, denn von 2,5 Millionen möglichen betroffenen Dieselfahrern haben bisher nur knapp über 400.000 Bereitschaft zur Klage signalisiert. So wird VW für den Fehler etwas bluten müssen, aber der Konzern wird nicht untergehen.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell