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Sorge wegen des Coronavirus Ruhe bewahren Jemima Wittig

Bielefeld (ots)

Die Zahl der Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, steigt täglich. Mindestens vier Deutsche haben sich angesteckt. Allen geht es aber den Umständen entsprechend gut. Es gilt also, Ruhe zu bewahren und nicht in Panik auszubrechen. Wie befinden uns nicht, wie in den sozialen Medien gescherzt wird, in dem 2012 herausgekommenen Computerspiel Plague Inc., in dem der Spieler die Menschheit mit einem Virus ausrotten will. Laut Experten verläuft die Krankheit in der Regel mild, zum Teil solle man nicht einmal merken, dass man sich infiziert habe. Und wenn doch, sind die Krankenhäuser darauf vorbereitet. Viel gefährlicher ist ein Rassismus, der sich derzeit ebenfalls im Internet offenbart. Dort berichten Menschen, dass sie sich aufgrund des Infektionsrisikos von Asiaten fernhalten. Eine Frau mit vietnamesischen Wurzeln schreibt, dass sie angefeindet werde: "Ich bin in Deutschland geboren. Es ist nicht witzig." Unter dem Schlagwort "Ich bin kein Virus" wehren sich inzwischen viele Asiaten, überwiegend aus französischsprachigen Ländern, auf Twitter. Anonym hatte dazu Anfang der Woche eine Französin asiatischer Abstammung aufgerufen. Inzwischen finden sich unter dem Hashtag "jenesuispasunvirus" tausende Beiträge, in denen Menschen von ihren Erfahrungen berichten. Manche Passanten legten sich demonstrativ den Schal um den Mund, andere würden beleidigend. "Dem Nächsten, der mich schräg ansieht, huste ich ins Gesicht", schreibt eine Nutzerin. Am Coronavirus sind Menschen gestorben, ja. Aber auch an gewöhnlichen Grippeviren sterben in jedem Jahr leider tausende Menschen in aller Welt. Der Virus "Angst" kann noch schädlicher sein als die Lungenkrankheit selbst. Viren sind nicht rassistisch. Nehmen wir uns ein Beispiel daran und sorgen besser für unseren Selbstschutz. In dem wir uns zum Beispiel regelmäßig die Hände gründlich waschen - und über den Umgang mit unseren Mitmenschen nachdenken.

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