Renate Schmidt im FÜR SIE-Gespräch: "Wir sind das Schlusslicht Europas"
Hamburg (ots)
Deutsche Frauen sehen sich im Abseits. Für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie vergaben sie in einer Exklusiv-Umfrage der aktuellen FÜR SIE 02/03 miese Noten: "Ausreichend" (35 Prozent), "mangelhaft" (28 Prozent) "ungenügend" (13 Prozent). Das Meinungsforschungsinstitut Gewis hatte hierfür 1013 Frauen zwischen 20 und 45 Jahren zur aktuellen Familienpolitik befragt.
Im exklusiven Roundtable-Gespräch mit Müttern und FÜR-SIE-Redakteurinnen in Berlin nahm Bundesfamilienminsterin Renate Schmidt Stellung zu den Ergebnissen. "Deutschland ist in puncto Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein Entwicklungsland. Wir sind das Schlusslicht in Europa."
Konkrete Pläne sollen schon bald Abhilfe schaffen. So wird die Bundesregierung laut Schmidt in den nächsten vier Jahren vier Milliarden Euro in zusätzliche Ganztagsschulen investieren. Außerdem soll für 20 Prozent aller Kinder unter drei Jahren eine Ganztags-Betreuung sichergestellt werden. Das wird die Betroffenen freuen: 60 Prozent der im FÜR SIE-Auftrag befragten Frauen hatten eine quantitative und qualitative Verbesserung der Kinderbetreeung gefordert. 57 Prozent sprachen sich für flexiblere Arbeitszeiten aus, damit sie sich optimal um ihre Kinder kümmern können.
Von den Arbeitgebern erwartet die 59jährige Renate Schmidt, selbst dreifache Mutter und vierfache Großmutter, Unterstützung bei ihren Reformvorhaben. Dazu gehören familienfreundlichere Arbeitszeiten sowie die Anerkennung von Familienkompetenzen im Jobleben. Auch die sogenannten "Nur"-Mütter sollten endlich ein besseres Image in unserer Gesellschaft bekommen. Das verlangt auch knapp die Hälfte der interviewten Frauen.
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