Alle Storys
Folgen
Keine Story von BDI Bundesverband der Deutschen Industrie mehr verpassen.

BDI Bundesverband der Deutschen Industrie

BDI-Präsident Grillo: Flüchtlingsintegration stockt, gesteuerte Zuwanderung fehlt

Berlin (ots)

   - Beschäftigungsverbot in der Zeitarbeit aussetzen
   - Sprachkenntnis und Qualifikation größte Hürden
   - Flächendeckende Sprachkurse und Ermittlung der Kompetenzen sind 
     wichtig

Ein Jahr nach der Ankunft der ersten großen Flüchtlingsbewegung in Deutschland appelliert der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) an die Politik, alles zu unternehmen, um Flüchtlinge besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren. BDI-Präsident Ulrich Grillo forderte zusätzlich eine gesteuerte Zuwanderung. Diese müsse sich am Arbeitsmarkt orientieren, um den Wirtschaftsstandort Deutschland zukunftsfest zu machen, sagte Grillo am Montag in Berlin.

Die größten Hürden für eine Einstellung seien nach wie vor unzureichende Sprachkenntnis und der Mangel an formalen Qualifikationen. Es müsse gelingen, Flüchtende besser und schneller in offizielle Beschäftigung zu bringen. Schon in den ersten Monaten sollten Flüchtlinge rasch Angebote zum Einstieg in Arbeit erhalten. "Sinnvoll wäre, das Beschäftigungsverbot in der Zeitarbeit vollständig auszusetzen", forderte Grillo.

Vorrangig für die Wirtschaft sind eine flächendeckende Sprachförderung und die Ermittlung der Kompetenzen der Neuankömmlinge. Drei Viertel der arbeitsuchenden Flüchtlinge verfügten über keine formale Berufsausbildung, nur etwa jeder zehnte über eine akademische Ausbildung.

Sprach- und Integrationskurse sowie Willkommensklassen seien notwendig für eine erfolgreiche Integration. Erst dann könne die Wirtschaft durch Praktika und Einstiegsqualifizierungen den Beginn einer Ausbildung ermöglichen, erklärte Grillo. "Die deutsche Wirtschaft tut sehr viel, um Flüchtlinge zu integrieren. Das ist mühsamer, als manche denken. Integration kann gelingen, aber sie benötigt viel Zeit und Geduld. Es ist überflüssig, wenn einer mit dem Finger auf die anderen zeigt. Das sollte auch im anlaufenden Bundestagswahlkampf unterbleiben."

Das Problem des Fachkräftemangels lasse sich auch durch eine verbesserte Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt nicht lösen. Unabhängig von der Aufnahme Schutzsuchender braucht Deutschland eine gesteuerte Zuwanderung: "Ohne gesteuerte Zuwanderung werden unsere Unternehmen und ihre Beschäftigten leiden - und übrigens auch unser Sozialsystem. Je länger die Politik die Erledigung aufschiebt, desto größer wird der Druck auf kommende Generationen", unterstrich Grillo.

Pressekontakt:

BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu

Original-Content von: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
Weitere Storys: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
  • 01.09.2016 – 16:17

    G20-Staaten sollen Bepreisung von CO2 beschließen

    Berlin (ots) - - G20-Staaten als Treiber für globale Umsetzung des Pariser Klimaabkommens - Erfolgreicher Klimaschutz braucht wirksame CO2-Bepreisung - Gemeinsamer Vorstoß von Industrieverband, Umweltorganisation und Forschungsinstitut Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), Germanwatch und das Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) fordern die G20-Länder auf, globalen ...

  • 01.09.2016 – 11:23

    Staffelstabübergabe in Hangzhou: Startschuss für B20 Germany

    Berlin (ots) - - B20-Präsident Heraeus: B20 Germany will Beitrag zu einer starken G20 leisten - Ulrich Grillo und Gerhard Braun läuten B20 Germany ein - Digitalisierung, Ressourceneffizienz und Bildung als neue B20-Themen Kurz vor Beginn des G20-Gipfels in Hangzhou übernehmen der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und der Deutsche Industrie- und ...