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BDI-Vizepräsidium: Deutliche Kritik am Gleichbehandlungsgesetz

Berlin (ots)

Die Vizepräsidenten des BDI haben anlässlich ihrer
Klausurtagung in Landsberg/NRW deutliche Kritik am Allgemeinen 
Gleichbehandlungsgesetz geübt. Die Bundesregierung löse sich damit 
von ihrer früheren Zusage, die Vorgaben der EU-Richtlinien eins zu 
eins zu übernehmen und nicht überzuerfüllen. Mit einem solchen Gesetz
setzt die Große Koalition nach Meinung der BDI-Vizepräsidenten den 
Vertrauensvorschuss der Wirtschaft aufs Spiel. "Der Vorschlag für ein
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz widerspricht dem Geist des 
Koalitionsvertrages und der Regierungserklärung", so die 
BDI-Vizepräsidenten.
Der Entwurf werde zu mehr Bürokratie und weniger wirtschaftlicher 
Dynamik führen. Damit würden Neueinstellungen erschwert. Anstatt sich
auf das Geschäft zu konzentrieren, müssten die Unternehmen mehr 
dokumentieren, regulieren und sich auf zusätzliche Klagen der 
Betriebsräte und Gewerkschaften einstellen. Der Gesetzentwurf sei 
außerdem ein schwerer Eingriff in die Vertragsfreiheit. In vielen 
Bereichen würden Unternehmen sich ihre Vertragspartner nicht mehr 
frei aussuchen können. Damit geht der Entwurf über die - ohnehin 
schon - sehr problematischen EU-Richtlinien deutlich hinaus. "Der 
Trend zu mehr Regulierung und weniger Freiheit beschleunigt sich. Das
ist das Gegenteil von dem, was Deutschland braucht", so die 
BDI-Vizepräsidenten. "Wir fordern von beiden Regierungsparteien den 
Gesetzesentwurf zurück zu ziehen."
Dem Kreis des BDI-Vizepräsidiums gehören folgende Personen an: 
Jürgen R. Thumann, Heitkamp & Thumann KG (Präsident); Willi 
Berchtold, ZF Friedrichshafen AG; Wulf H. Bernotat, E.ON AG; Bernd 
Gottschalk, Verband der Automobilindustrie e.V.; Jürgen Hambrecht, 
BASF AG; Hans-Peter Keitel, HOCHTIEF AG; Diether Klingelnberg, 
Klingelnberg GmbH; Edward G. Krubasik, Siemens AG; Arend Oetker, Dr. 
Arend Oetker Holding GmbH & Co. KG; Ekkehard D. Schulz, ThyssenKrupp 
AG; Werner Wenning, Bayer AG.

Kontakt:

BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Information
Breite Strasse 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi-online.de
Internet: http://www.bdi-online.de

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