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Dieckmann warnt: Zahl der Hungernden aufgrund der Finanzkrise bald über eine Milliarde - weltweite Ernährungssicherheit muss oberste Priorität haben

Berlin (ots)

28.05.2008. Bärbel Dieckmann, Präsidentin der
Welthungerhilfe, warnt davor, dass die Zahl der Hungernden noch in 
diesem Jahr die Zahl von einer Milliarde übersteigen könnte. "Es muss
endlich eine glaubwürdige Trendwende eingeleitet werden", sagt die 
ehrenamtliche Präsidentin der privaten Hilfsorganisation. "Die 
weltweite Ernährungssicherheit muss oberste Priorität haben. 
Rettungspakete sind wichtig, aber Nullen allein machen nicht satt."
Dieckmann weiter: "Mit der jahrzehntelangen Vernachlässigung der 
ländlichen Gebiete in den Entwicklungsländern muss endlich Schluss 
sein. Dort leben zwei Drittel aller Hungernden. Es sind Kleinbauern 
und -bäuerinnen, sie haben meist nur einen Hektar Land - so viel wie 
ein Fußballfeld - um für sich und ihre Familien Nahrungsmittel 
anzubauen. Sie brauchen landwirtschaftliche Beratung, Zugang zu 
Krediten und lokalen Märkten."
Positiv wertet die Welthungerhilfe-Präsidentin, dass 
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon Ernährungssicherheit zur Chefsache 
erklärt und einen Krisenstab eingerichtet hat. "Bedauerlich" findet 
Dieckmann, dass der bevorstehende UN-Gipfel zur Wirtschaftskrise auf 
so wenig Interesse der Industrieländer stößt. "Die Bundesregierung 
sollte sich dafür einsetzen, dass dieses Treffen von den reichen 
Ländern ernst genommen wird."
Dieckmann fordert, wie es die Welthungerhilfe seit langem tut, 
dass die deutsche Entwicklungshilfe für Afrika und Asien 
Landwirtschaft und ländliche Entwicklung stärker in den Mittelpunkt 
rückt. Dabei handelt es sich um die vom Hunger am schwersten 
betroffenen Kontinente. In Afrika hungern 212 Millionen, in Asien 584
Millionen Menschen. "Ländliche Entwicklung muss wieder zum 
Schwerpunkt der Entwicklungszusammenarbeit werden. Um die Hungerkrise
zu bewältigen, brauchen wir sowohl mehr Spenden als auch öffentliche 
Mittel."
Wie der Vorstandsvorsitzende Hans-Joachim Preuß berichtet, standen
der Welthungerhilfe nach dem jetzt vorgelegten Jahresbericht im 
vergangenen Jahr für die Projektarbeit 37,1 Millionen Euro Spenden 
und 101,9 Millionen Euro öffentliche Mittel zur Verfügung. Die 
Verwaltungsausgaben lagen bei 2,4 Prozent, der Anteil für Werbung und
Öffentlichkeitsarbeit bei 5,1 Prozent.
Den aktuellen Jahresbericht sowie Hintergrundmaterial können Sie 
downloaden unter 
http://www.welthungerhilfe.de/jahresbericht_2008.html
oder anfordern bei  info@welthungerhilfe.de

Pressekontakt:

Marion Aberle, Leiterin Presse- und Informationsstelle
Tel.: (02 28) 22 88 - 114
Mobil: (0172) 25 25 962

Doris Theisen, Assistentin der Pressestelle
Tel: (02 28) 2288 - 128
Fax: (02 28) 2288 - 510

Deutsche Welthungerhilfe (DWHH) e. V.
Friedrich-Ebert-Straße 1
D-53173 Bonn
Tel.: (02 28) 2288 - 0
presse@welthungerhilfe.de

Original-Content von: Deutsche Welthungerhilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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