Sudan: Welthungerhilfe fordert Zugang zu Flüchtlingen in umkämpften Gebieten
Bonn, 23.06.2011 (ots)
Anlässlich der Reise von Bundesaußenminister Guido Westerwelle in den Sudan fordert die Welthungerhilfe einen ungehinderten Zugang von Hilfsorganisationen zu den Krisengebieten in Südkordofan. "Wir hoffen, dass die Bundesregierung ihre Gesprächspartner in Khartum darauf drängt, dass internationale Hilfsorganisationen die Opfer der militärischen Auseinandersetzungen in Südkordofan erreichen und mit den nötigen Hilfsgütern versorgen können. Etwa 70.000 Menschen sind auf der Flucht und die humanitäre Versorgung ist fast unmöglich", kritisiert Wolfgang Jamann, Generalsekretär der Welthungerhilfe. Die Welthungerhilfe unterstützt seit dem Jahr 2000 fast 100.000 Menschen in der Region und musste aufgrund der Kämpfe die Mitarbeiter vorübergehend abziehen sowie die Projektmaßnahmen einstellen.
Die Welthungerhilfe warnt zugleich davor, dass durch den Konflikt um die ölreiche Region Abyei und die neuen Kämpfe in Kordofan die Situation in Darfur in Vergessenheit gerät. " Die Hälfte der Bevölkerung in Darfur ist weiterhin auf humanitäre Hilfe angewiesen. Allein die Welthungerhilfe versorgt dort knapp 400.000 Menschen mit Nahrungsmitteln. Die Sicherheitslage ist weiterhin schlecht und immer wieder werden Lastwagen überfallen und lokale Mitarbeiter bedroht. Wie lange wir diesen Menschen noch helfen können ist ungewiss, denn die Tragödie in Darfur droht in Vergessenheit zu geraten", so Jamann.
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