Welthungerhilfe: Wettlauf gegen die Zeit in Darfur
Bonn (ots)
Während sich die internationalen Hilfsbemühungen im Moment auf die Flutopfer in Asien konzentrieren, verschärft sich die Lage in der sudanesischen Krisenregion Darfur weiter. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, sagte der Regionalkoordinator der Deutschen Welthungerhilfe im Sudan, Johan van der Kamp.
Das Friedensabkommen zwischen der sudanesischen Regierung und den Rebellen im Süd-Sudan hat für die im Westen Sudans gelegene Provinz Darfur keine Entspannung gebracht. Noch immer kommt es regelmäßig zu gewalttätigen Übergriffen auf die Bevölkerung.
Die Deutsche Welthungerhilfe versorgt inzwischen im Norden von Nord- Darfur insgesamt 250.000 Flüchtlinge. Eine andere internationale Hilfsorganisation hat sich zurückgezogen, nachdem im Oktober vergangenen Jahres bei einem Überfall zwei Helfer getötet wurden.
Van der Kamp berichtete, dass viele Gebiete weitgehend menschenleer sind. In der Gegend um Tawisha und Al Lait, in die noch nie eine Hilfsorganisation vorgedrungen ist, sah er die Folgen von Kämpfen, die Mitte Januar stattgefunden hatten. Etwa 15 Prozent der Dörfer sind niedergebrannt worden.
Die Hilfsoperation gestaltet sich ausgesprochen schwierig. So sind große Teile des Gebiets wegen der Sicherheitslage nur noch mit dem Hubschrauber zu erreichen. Viele Flüchtlinge harren in weit entfernten Gebieten in verstreuten Siedlungen aus und sind schwer zu erreichen.
Die Vorsitzende der Deutschen Welthungerhilfe, Ingeborg Schäuble, bekräftigte ihre Forderung an die internationale Gemeinschaft, für Schutz und Sicherheit der Flüchtlinge in Darfur zu sorgen. Wir dürfen dem Sterben in Darfur nicht länger tatenlos zusehen.
Die Deutsche Welthungerhilfe bittet um Spenden für die Flüchtlinge in Darfur: Kontonummer 1115, Sparkasse Bonn (BLZ 380 500 00). Stichwort: Sudan
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