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Deutsche Welthungerhilfe e.V.

Welthungerhilfe und IFPRI warnen vor dramatischer Zunahme von Hunger Millenniumsdörfer-Konzept vorgestellt

Bonn (ots)

Berlin, 14. Oktober 2005. Die Deutsche
Welthungerhilfe (DWHH) und das renommierte Washingtoner 
Forschungsinstitut für Internationale Ernährungspolitik (IFPRI) haben
in Berlin in einem gemeinsam zum Welternährungstag vorgestellten 
Bericht vor einer dramatischen Zunahme von Hunger und Armut vor allem
in Afrika gewarnt.
"Ohne enorme politische Anstrengungen und die Bereitschaft zu 
größeren Investitionen wird das Millenniumsziel 1, die Halbierung von
Hunger und Armut, klar verfehlt", sagte Dr. Ousmane Badiane, 
Afrika-Koordinator bei IFPRI. Nach einer Projektion für das Jahr 2015
wird die Zahl hungernder und mangelernährter Kinder allein in den 
Ländern südlich der Sahara auf bis zu 50 Millionen steigen. Nach 
IFPRI-Berechnungen werden im Jahr 2015 noch immer 610 Millionen 
Menschen hungern.
"Wo Menschen hungern, unterernährt sind oder keinen Zugang zu 
sauberem Wasser haben, ist keine Entwicklung möglich", sagte Ingeborg
Schäuble. Die Vorstandsvorsitzende der Deutschen Welthungerhilfe 
stellte das Millenniumsdörfer-Konzept der Organisation vor. Die DWHH 
hat an 15 Projektstandorten auf drei Kontinenten sogenannte 
Millenniumsdörfer identifiziert, an denen beispielhaft gezeigt wird, 
dass es möglich ist, die Millenniumsziele zu erreichen.
Die Projektarbeit folgt den bewährten Prinzipien der Hilfe zur 
Selbsthilfe, der Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen und
unter Einbeziehung der örtlichen administrativen Strukturen. Die 
Organisation plant mit einer Summe von 11 Millionen Euro über fünf 
Jahre, also rund 150.000 Euro je Dorf pro Jahr. Die Beispiele der 
Millenniumsdörfer sollen in Deutschland die Millenniumsziele 
bekannter und anschaulicher machen und zudem eine stärkere politische
Unterstützung einfordern.
Der Generalsekretär der DWHH, Dr. Hans-Joachim Preuß, erinnerte 
die Bundesregierung an die im Rahmen der Europäischen Union 
eingegangene Verpflichtung, die Entwicklungsausgaben bis zum Jahr 
2015 auf 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens zu erhöhen. "Bei 
einer Herausforderung dieses Ausmaßes darf es nicht bei 
Lippenbekenntnissen bleiben", sagte Preuß.
Weitere Informationen unter www.welthungerhilfe.de

Kontakt:

Marion Aberle, Pressesprecherin
Tel: (02 28) 22 88 - 114
Mobil: (0172) 25 25 962
Doris Theisen, Assistentin der Pressestelle
Tel: (02 28) 2288 - 128
Fax: (02 28) 2288 - 188
Deutsche Welthungerhilfe (DWHH) e. V.
Friedrich-Ebert-Straße 1
D-53173 Bonn
Tel: (02 28) 2288 - 0
presse@welthungerhilfe.de

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