Welthungerhilfe: Die Bevölkerung im Osten Kongos braucht dringend Schutz
Bonn (ots)
Bonn, 17.05.2006. Die Deutsche Welthungerhilfe weist anlässlich des Beschlusses der Bundeskabinetts zu einem Militäreinsatz in Kongo darauf hin, dass eine der am meisten gefährdeten Regionen unberücksichtigt bleibt.
"Im Osten Kongos, in den Provinzen Ituri, Nord- und Süd-Kivu ist die Gefahr besonders groß, dass die Wahlverlierer zu den Waffen greifen werden", sagt Georg Dörken, Programm-Manager der Welthungerhilfe für den Kongo. "Der Schutz der Zivilbevölkerung ist nicht gewährleistet."
Die Deutsche Welthungerhilfe fordert daher einen langfristig angelegten robusten Einsatz, der einen friedlichen Übergang in einen demokratischen Kongo sichert.
"Wir haben in Ost-Kongo große Fortschritte erzielt", sagt Dörken. "Tausende von Flüchtlinge sind in ihre Heimatdörfer zurück gekehrt. Dieser Erfolg muss gesichert werden." Die UN-Blauhelmsoldaten leisteten zwar nach anfänglichen Schwierigkeiten gute Arbeit, die Sicherung der Wahlen könnten sie jedoch alleine nicht leisten.
Die Welthungerhilfe stellt in Ost-Kongo die vollkommen zerstörte Nationalstraße von Goma nach Kisangani wieder her. "Man kann beobachten, wie entlang der Straße das Leben wieder aufblüht", sagt Dörken. "Neue Häuser werden gebaut, Märkte entstehen, der Handel in der einstigen Kornkammer des Landes beginnt wieder zu florieren." Die rund 160 Kilometer lange Straße ist zu etwa zwei Dritteln fertig. "Nach hunderttausendfachem Tod, Zerstörung und Vertreibung ist diese Straße das Symbol der Hoffnung", so Dörken.
Die Deutsche Welthungerhilfe ist seit 1997 in Ost-Kongo tätig. Mit einem Projektvolumen von knapp 50 Millionen Euro erreicht sie mehr als 7 Millionen Menschen. Neben dem Bau der Nationalstraße Goma-Kisangani und mehreren Zufahrtsstraßen baut die Organisation Schulen und Gesundheitszentren wieder auf. Die heimkehrenden Flüchtlinge erhalten zudem Saatgut und landwirtschaftliche Geräte, außerdem Nahrungsmittel, um die Zeit bis zur ersten Ernte zu überbrücken.
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