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Deutscher Bauernverband (DBV)

"Qualität & Sicherheit: Die Landwirtschaft hat gelernt" / Internationales Forum Agrarpolitik des Bauernverbandes in Berlin

Berlin (ots)

Die deutsche Landwirtschaft hat aus der BSE-Krise
gelernt. Dies hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV),
Gerd Sonnleitner, heute in Berlin beim Internationalen Forum
Agrarpolitik des DBV betont. Gemeinsam mit in- und ausländischen
Gästen aus EU-Politik und Wirtschaft, voran dem EU-Kommissar für
Gesundheit und Verbraucherschutz, David Byrne, diskutiert der
Bauernverband vor rund 800 Zuhörern Nutzen, Aufbau und Perspektiven
von Qualitätssicherungssystem für die Agrar- und
Ernährungswirtschaft.
Die deutsche Landwirtschaft hat auf den BSE-bedingten
Markteinbruch reagiert und gemeinsam mit ihren Partnern, der
Ernährungswirtschaft und dem Lebensmittelhandel ein System aufgebaut,
das unter dem Namen "QS - Qualität und Sicherheit" eine transparente
nachvollziehbare Nahrungsmittelproduktion anbietet. Ähnlich der
TÜV-Plakette ist das QS-Zeichen die Garantie für Sicherheit,
Transparenz und Rückverfolgbarkeit.
Sonnleitner: "Die Verbraucher honorieren diese Bemühungen. Was wir
uns auf dem Höhenpunkt der Krise selbst in kühnen Träumen nicht
vorstellen konnten, haben wir erreicht: Wir sind heute wieder
praktisch auf der Höhe des Rindfleischverbrauchs vor der BSE-Krise."
Diese Entwicklung sieht der DBV-Präsident als Verpflichtung, der
Sicherheit und Qualität landwirtschaftlicher Produkte auch in Zukunft
höchste Priorität einzuräumen. Weil die Öffentlichkeit nicht
unterscheide, ob ein Skandal auf das Fehlverhalten einzelner oder
durch Fahrlässigkeit von Behörden oder unzureichende Kontrollen
hervorgerufen wurde, sei das Zusammenspiel aller Marktpartner und der
Behörden so wichtig. Deshalb habe der Bauernverband von Beginn an die
neue Europäische Lebensmittelbehörde unterstützt. Mit ihrer hohen
Kompetenz und ihrer Unabhängigkeit werde sie einen sehr positiven
Beitrag für die Lebensmittelsicherheit und das Verbrauchervertrauen
beitragen. Sonnleitner: "Wir wünschen uns, dass dies auch auf die
beiden neuen Bundesinstitute zutrifft; das Bundesinstitut für
Risikobewertung und -kommunikation und das Bundesamt für
gesundheitlichen Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit."
Der DBV-Präsident forderte dazu auf, mit den Wünschen der
Verbraucher - neben hoher Qualität und Sicherheit auch hohe Umwelt-
und Tierschutzstandards - offensiv umzugehen. Das allein sei ein
erfolgreicher Weg, auf dem sich die deutsche Landwirtschaft nicht zu
verstecken brauche. Sonnleitner: "Wir haben schon in den 80er Jahren
für das europaweite Verbot für Hormone in der Tiermast und in der
Milchproduktion gestritten. Genauso haben wir heute in der
Tierhaltung, in der Tierfütterung und beim Einsatz von Arzneimitteln
nichts zu verbergen. Wir gehen in verschiedenen Programmen, auch bei
QS, sogar über EU-Vorgaben hinaus." Bei der Fütterung seien nur die
Futtermittel zugelassen, die in der Positivliste aufgeführt werden.
Antibiotische Leistungsförderer seien verboten. In der Schweinemast
werde durch ein Kontrollprogramm für Salmonellen aktiver
Verbraucherschutz praktiziert. Weiterhin gebe es für jede Tierart
Haltungsanforderungen, die ein hohes Maß an Tierschutz gewährleisten.
QS ist nicht mehr aufzuhalten, betonte Sonnleitner. Es finde in
jeder der beteiligten Produktionsstufe eine breite Resonanz und
Unterstützung.  Doch gerade aufgrund dieses immensen Einsatzes, den
die Landwirte bisher leisteten, seien die Erwartungen groß: dass der
Markt die Anstrengungen honoriere, dass jede Stufe beim Bezug darauf
bestehe und sich selbst in die Verantwortung einbeziehe, dass vor
allem auch der Verbraucher informiert werde.
Die deutsche Landwirtschaft stehe im "beinharten Wettbewerb" des
europäischen Binnenmarktes. Sicherheit und Qualität seien gewichtige
Elemente in diesem Wettbewerb. Das klare Ziel der Bauern sei es, sich
mit ihren Agrarprodukte im Vergleich zu den europäischen
Nachbarstaaten zu behaupten. Sonnleitner: "Wir wollen mit QS unsere
Marktanteile sichern und ausbauen, in Deutschland, im Binnenmarkt,
auch in Drittlandsmärkten."
Deutscher Bauernverband (DBV) 
Geschäftsstelle Bonn: 
Telefon: 0228 / 8198 - 238 
Telefax: 0228 / 8198 - 231
Geschäftsstelle Berlin: 
Telefon: 030 / 319 04 - 239 
Telefax: 030 / 319 04 - 431

Original-Content von: Deutscher Bauernverband (DBV), übermittelt durch news aktuell

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