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Deutscher Bauernverband (DBV)

"Neue Steuern und Abgaben sind Gift für Investitionen und Arbeitsplätze"
Landwirte warnen Bundesregierung vor weiteren Belastungen

Berlin (ots)

In einer Erklärung der Mitgliederversammlung auf
dem Deutschen Bauerntag wenden sich die Delegierten entschieden gegen
Pläne der Bundesregierung, die Steuer auf Dieseltreibstoff anzuheben
und die Krankenkassenbeiträge der Bauernfamilien um bis zu 60 Prozent
zu erhöhen.
Deutschland steckt in einer tiefen Struktur- und Anpassungskrise.
Der schmerzhafte Umbau der Sozialversicherungen und des
Arbeitsmarktes muss bewältigt werden, damit die Staatsfinanzen ins
Lot gebracht werden, heißt es in der Erklärung der
Mitgliederversammlung. "Doch gilt für die Gesamtwirtschaft wie auch
für die Land- und Forstwirtschaft, dass neue Steuer- und
Abgabenlasten Gift für Investitionen, Konjunktur und Arbeitsplätze
sind." Die Vertreter der Bauernfamilien fordern, dies bei Vorschlägen
für Einsparungen im Bundesagrarhaushalt ebenso wie in allen anderen
Etats zu berücksichtigen.
Schon die Mineralölsteuer auf Agrardiesel von heute rund 26 Cent
empfinden die deutschen Bauern als eine eklatante Benachteiligung im
Wettbewerb. Landwirte in anderen EU-Mitgliedstaaten zahlen weitaus
weniger; jede weitere Verteuerung des Kraftstoffs wird als untragbar
angesehen.
Mit der drastischen Erhöhung der Krankenkassenbeiträge der
Landwirte wird das landwirtschaftliche Pflichtversicherungssystem
jegliche Akzeptanz bei den Bauernfamilien verlieren, fürchtet der
Bauernverband, womit das Ende der eigenständigen agrarsozialen
Sicherung eingeläutet würde. Es sei unvertretbar und unsozial, die
Kosten des Strukturwandels den aktiven Beitragszahlern in der
Landwirtschaft aufzubürden.
Die Delegierten des Deutschen Bauernverbandes richten an Bund und
Länder den eindringlichen Appell, ihre Aufmerksamkeit endlich wieder
auf die unternehmerischen Perspektiven der Landwirtschaft zu richten
und sie in den Vordergrund der Agrarpolitik zu stellen.

Pressekontakt:

Deutscher Bauerntag 2003
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 0761 / 7678 900

Original-Content von: Deutscher Bauernverband (DBV), übermittelt durch news aktuell

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