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Deutscher Bauernverband (DBV)

Sonnleitner: Bundesregierung darf Tierschutz nicht ausbremsen - Nutztierhaltungs-Verordnungen müssen reformiert und beschlossen werden

Berlin (ots)

„Wer Tierschutz ernst nimmt und an einer
Weiterentwicklung bei den Haltungssystemen von Nutztieren ernsthaft
interessiert ist, der muss die Nutztierhaltungs-Verordnung für Hühner
und Schweine jetzt endlich reformieren und parlamentarisch
beschließen“, erklärte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes
(DBV), Gerd Sonnleitner, vor dem heutigen DBV-Präsidium anlässlich
der EuroTier in Hannover.
Eine Reform und Weiterentwicklung der Verordnung zur Haltung von
Legehennen sei längst überfällig und müsse noch in diesem Jahr von
Bundestag und Bundesrat beschlossen werden. Forschung und Wirtschaft
hätten durch fortschrittliche Haltungssysteme einen Durchbruch beim
Tierschutz in den vergangenen Jahren erreicht. Sonnleitner forderte
Bundesministerin Renate Künast auf, ihren ideologisch begründeten
Widerspruch aufzugeben, damit der Fortschritt in der Praxis umgesetzt
werde könne. Die entwickelten Kleinvolieren in der Hennehaltung seien
der Beweis, dass die Geflügelwirtschaft nicht an den bisherigen
Haltungssytemen starr festhalte, sondern nachdrücklich
Weiterentwicklungen in allen Haltungssystemen unterstütze.
Tierschutzgerechtes Verhalten der Legehennen sei damit gewährleistet
und gleichzeitig werde der Infektions- und Krankheitsdruck der Tiere
minimiert.
Der DBV-Präsident fordert die Bundesregierung auf, auf der
Grundlage der Untersuchungsergebnisse der Bundesforschungsanstalt in
Braunschweig eine Nachbesserung vorzunehmen und diese Kleinvoliere
unbefristet zuzulassen. Bis zum Ende dieses Jahres sollte die derzeit
geltende nationale Hennenhaltungsverordnung um die Aufnahme dieser
neuen Haltungsform erweitert werden. Damit könne auch sichergestellt
werden, dass die Legehennenhaltung in Deutschland eine Perspektive
behalte, Investitionen in die Hennenhaltung gefördert werden und die
Erfahrungen Deutschlands auch auf europäischer Ebene in den für 2005
vorgesehenen Bericht der EU- Kommission einfließen. Dem Tierschutz
könne somit in der Europäischen Union zum Durchbruch verholfen und
Wettbewerbsgleichheit für die deutschen Legehennenhalter gesichert
werden.
Auch die Schweinehaltungsverordnung müsse verabschiedet werden, da
zurzeit keine bundeseinheitliche Regelung für die Schweinehalter in
Deutschland gegeben sei. Zunehmende Planungsunsicherheit und eine
Zurückhaltung bei den Investitionen hätten zur Folge, dass gerade
kleinere und mittlere Betriebe nicht in der Lage seien, die
erforderlichen Umrüstungen zu finanzieren. Daher, so betonte
Sonnleitner, müsse die EU-Richtlinie jetzt unverzüglich in nationales
Recht umgesetzt werden. Der zweite Entwurf der Verord¬nung zur
Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung gehe jedoch in
wesentlichen Punkten über den Standard der gültigen EU-Anforderungen
hinaus und hätte Wettbewerbsnachteile für die deutschen Landwirte zur
Folge.
ots-Originaltext: Deutscher Bauernverband (DBV)
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6599

Kontakt:

Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240

Original-Content von: Deutscher Bauernverband (DBV), übermittelt durch news aktuell

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