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Deutscher Bauernverband (DBV)

Gentechnikgesetz – kleiner Schritt in die richtige Richtung - Erste Korrekturen im Gentechnikrecht zeigen den grundsätzlichen Reformbedarf

Berlin (ots)

Der Deutsche Bauernverband (DBV) begrüßte den
Sinneswandel in der Gesetzgebung zur Grünen Gentechnik. Mit den
Veränderungen beim Standortregister werde ein kleiner aber wichtiger
Beitrag zum Frieden auf den Dörfern geleistet, erklärte
DBV-Generalsekretär Dr. Helmut Born anlässlich der Verabschiedung des
Zweiten Gentechnikgesetzes im Deutschen Bundestag. Die Änderungen
sehen vor, dass im öffentlichen Teil des Registers die Gemeinde und
die Gemarkung der Freisetzung oder des Anbaus sowie die Flächengröße
einsehbar sind. Damit sei gewährleistet, dass es im Rahmen von
Versuchsvorhaben oder des Anbaus nicht zu mutwilligen Zerstörungen
komme, so Born.
Der DBV mahnte allerdings weitere Korrekturen im Gentechnikrecht
an. Vor allem die im ersten Gentechnikgesetz verankerte
verschuldensunabhängige, gesamtschuldnerische Haftung sei nicht
akzeptabel. Wenn Bundeskanzler Gerhard Schröder sich dafür
ausspreche, dass die Grüne Gentechnik nun genutzt werden solle, dann
gehöre diese Haftungsregelung vom Tisch, forderte Born. Mit einem
einfachen Haftungsfondsmodell, wie es auch in den Nachbarländern
Dänemark und den Niederlanden entwickelt wurde, könne eine Regelung
etabliert werden, die den Landwirten eine echte Koexistenz sichere.
Doch reiche es nicht, lediglich die gentechnischen Arbeiten im Labor
zu vereinfachen, wie jetzt im zweiten Gentechnikgesetz geschehen.
Auch der Erprobungsanbau sollte praxisgerecht und ohne bürokratische
Hürden ermöglicht werden, forderte Born. Damit schaffe man die
Voraussetzungen für eine dringend notwendige Verordnung zur Regelung
der guten fachlichen Praxis.
Gerade für die Wachstumsbranche der nachwachsenden Rohstoffe, die
unbestritten als Jobmotor anzusehen ist, werde Forschung und Einsatz
der Gentechnik eine Initialzündung bedeuten. Für diesen
zukunftsträchtigen Energiezweig seien auf Energieertrag optimierte
Pflanzen notwendig, die ressourcenschonend angebaut werden, um das
Marktpotential vollständig auszuschöpfen und den Siegeszug
fortzusetzen.

Kontakt:

Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240

Original-Content von: Deutscher Bauernverband (DBV), übermittelt durch news aktuell

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