DBV fordert generelle bundesweite Aufstallung - Fachausschuss empfiehlt maximale Risikominimierung
Berlin (ots)
Der Deutsche Bauernverband (DBV) fordert die generelle bundesweite Stallpflicht für Geflügel, um die Gefahr der Einschleppung der Vogelgrippe nach Deutschland zu minimieren. Zu diesem Ergebnis, das der DBV auch in den heute tagenden nationalen Krisenstab von Bund und Ländern einbringt, kamen die Fachleute des DBV-Fachausschusses Geflügel, die heute in Berlin über die Maßnahmen gegen die Verbreitung der aus Südostasien näher rückenden Vogelgrippe berieten. Einigkeit bestand nach eingehender Beratung mit einem Experten des Bundesforschungsinstitutes für Tiergesundheit der Insel Riems darin, die notwendigen Vorsorgemaßnahmen am "worst case" auszurichten, um so höchste Risikominimierung zu erzielen. Eine umfassende Aufstallungspflicht sei auch deshalb unverzichtbar, weil nach Expertenmeinung eine Impfung nicht zur erforderlichen Risikominimierung beitragen könne.
Zudem erneuerte der DBV seine Forderung, Grenzkontrollen im internationalen Handel und im Personenreiseverkehr zu verschärfen, um auf diesem Wege eine Virusübertragung zu vermeiden. Dies sei umso wichtiger, als die Experten die größte Einschleppungsgefahr beim illegalen Import lebender Vögel und von Vogelprodukten, gefolgt vom Reiseverkehr und von Zugvögeln sehen. Hinsichtlich der jüngsten Verdachtsfälle in Rumänien und der Türkei steht der endgültige Virusnachweis seitens des europäischen Referenzlabors in Großbritannien nach wie vor aus. Für den Menschen soll nach Ansicht des Experten des Bundesforschungsinstitutes in der Europäischen Union und in Deutschland keine Gefahr einer Infektion mit dem südostasiatischen Geflügelpestvirus H5N1 ausgehen, da der Erreger derzeit hier nicht vorhanden ist.
Die Mitglieder des DBV-Fachausschuss Geflügel, dem Johann Arendt Meyer zu Wehdel vorsitzt, sind Vertreter der Landesbauernverbände und der Geflügelwirtschaft.
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Deutscher Bauernverband
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Pressesprecher
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