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Deutscher Bauernverband (DBV)

Bundeskabinett beschließt Unternehmensteuerreform - DBV kritisiert fehlende Berücksichtigung der Landwirtschaft

Berlin (ots)

Das Bundeskabinett hat heute den Entwurf eines
Unternehmensteuerreformgesetzes 2008 beschlossen. Kernpunkte der 
Unternehmensteuerreform sind die Senkung des Steuertarifs für 
Kapitalgesellschaften, die Begünstigung einbehaltener Gewinne bei 
großen Personengesellschaften sowie eine Umgestaltung der bisherigen 
Ansparabschreibung.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) anerkennt die Notwendigkeit der 
Unternehmensteuerre-form. Die Zielsetzung der Bundesregierung, die 
internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands durch niedrigere 
Steuersätze für Kapitalgesellschaften zu verbessern, ist richtig. Der
DBV kritisiert jedoch, dass die vom Kabinett beschlossene Fassung die
landwirtschaftlichen Unternehmen nicht ausreichend berücksichtigt. 
Eine Vielzahl der Landwirte werde nur an der Gegenfinanzierung 
beteiligt, könne aber nicht von der Unternehmensteuerreform 
profitieren. Diese Mittelstandslücke ist mit dem von der Reform 
ursprünglich verfolgten Ziel nicht vereinbar, sämtliche Unternehmen 
unabhängig von Größe und Rechtsform steuerlich zu entlasten. Der DBV 
hat bereits mehrfach Bundesregierung und Parteien auf diese 
Benachteiligung hingewiesen und wird im parlamentarischen Verfahren 
nachdrücklich weiterhin fordern, dass auch land- und 
forstwirtschaftliche Unternehmen an der Unternehmensteuerreform 
teilhaben können.
Die derzeit vorgesehenen Steuerentlastungen gehen an den Betrieben
der Land- und Forstwirtschaft fast vollständig vorbei. Für die 
vorgesehene Thesaurierungsbegünstigung kommen die meisten Betriebe 
nicht in Betracht, da diese nur auf die Bedürfnisse sehr großer, 
international agierender Personengesellschaften zugeschnitten ist. 
Auch der Investitionsabzugsbetrag als Nachfolger der 
Ansparabschreibung für geplante Investitionen ist für viele Betriebe 
aufgrund der Beibehaltung der Betriebsgrößenmerkmale nicht anwendbar.
Zudem sollen Unternehmer künftig für fehlgeschlagene Investitionen 
sogar mehr Steuern nachzahlen als bisher.

Pressekontakt:

Kontakt:
Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240

Original-Content von: Deutscher Bauernverband (DBV), übermittelt durch news aktuell

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