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Newsflash ITB Berlin vom 14. März 2004

Berlin (ots)

Newsflash von der Internationalen Tourismus Börse ITB 2004
   Sonntag, 14. März 2004
New York City sieht sich auf touristischem Erfolgskurs
Für das Jahr 2003 rechnet New York City mit 35,9 Millionen
Besuchern, das ein Zuwachs von 2 Prozent gegenüber 2002. Die
Besucherausgaben in diesem Zeitraum beliefen sich auf 15,1 Milliarden
US-Dollar, einem Zuwachs von sieben Prozent, berichtete das New
Yorker Fremdenverkehrsbüro (NYC&Co). Von den 36 Millionen New
York-Besuchern kommen mehr als 5 Millionen aus dem Ausland: Mit
870.00 Besuchern steht Großbritannien an erster Stelle, an vierter
Stelle rangieren die Deutschen mit 232.000 Reisenden. Obwohl die
internationalen Besucher nur etwa 15 Prozent aller Besucher
ausmachten, sind sie für 40 Prozent aller Ausgaben verantwortlich.
Dieser Aufwärtstrend in der 8-Millionen-Stadt soll sich auch im Jahr
2004 weiter fortsetzen - auch aufgrund des billigeren US-Dollars.
Syriens stellt touristische Großoffensive vor
Syrien plant derzeit eine große Tourismusoffensive: "Allein um
diese Branche zu bedienen und koordinieren, haben wir sechs
Tourismus-Kammern gegründet", sagte Saadalla Agha Al-Kalaa auf der
ITB Berlin 2004. Der syrische Minister für Tourismus ergänzte, dass
touristische Projekte sieben Jahre ab Arbeitsbeginn steuerbefreit
sind. Vieles spreche dafür, dass sich Syrien zu einem attraktiven
Urlaubsland entwickeln wird: "Syrien genießt politische Sicherheit
und Stabilität, außerdem liegt es nur vier Stunden vor Europa
entfernt. Es ist ein einzigartiges open-air-Museum, das Altertümer
von mehr als 20 Zivilisationen enthält." Bereits jetzt summieren sich
die touristischen Einnahmen auf 0,5 Milliarden US-Dollar jährlich.
Kulturtourismus aus Sicht der Reiseveranstalter
Für Jens Brösel, Vice President der Dertour GmbH ist
Kulturtourismus "ein starkes Thema", wie er während des Forum
Kulturtourismus auf der ITB Berlin 2004 sagte. In 2003 reisten mit
Dertour 1,2 Millionen Gäste in 180 Städte und übernachteten in 1.000
Hotels. Momentan steuert Dertour elf Destinationen in Deutschland an,
dazu zwei mal Wien und 16 mal London, allein um Musikevents wie etwa
den Opernball oder Konzerte in der Semperoper zu bedienen.
Musikevents dominieren eindeutig die Kulturreisen, so Brösel. Seit
1999 ist für Wolf-Rüdiger Uhlig Kultur ein Kundenbindungsinstrument.
Der Geschäftsführer der Poppe Reisen GmbH verkauft Eventreisen wie
etwa "Pavarotti and Friends" nicht nur an Reisebüros. "In großem
Umfang" laufe das Geschäft über Kundenbindungsprogramme großer
Unternehmen, Tageszeitungen oder Kreditkartenorganisationen.
Oman wirbt für sich mit der Welle
Entlang der Küste bei Muscat, der Hauptstadt des Sultanats Oman,
entsteht eine Wohnanlage mit 505 Villen, Golfkursen, Hafenbecken und
einer Tauchstation. Das "The Wave" genannte Projekt wird 567
Millionen US-Dollar kosten, sagte der Staatssekretär für Tourismus,
Moshin Al-Balushi. Interessenten aus aller Welt können an der so
genannten "Seeb Seafront" ein Domizil erwerben oder mieten. Das ist
ein Novum im Sultanat, denn erst seit kurzem dürfen Einwohner
nicht-arabischer Staaten Immobilien kaufen und erhalten langfristige
Aufenthaltsvisas, sagte Al-Balushi. Die touristischen Offerten des
Landes stünden nicht in Konkurrenz etwa zu den Angeboten in den
benachbarten Vereinigten Arabischen Emiraten, sondern würden sich
ergänzen. Mehr noch: "Mit der Regierung der VAE wollen wir
grenzübergreifende Visas nach dem Schengen-Modell einführen."
Qatar Airways hat ehrgeizige Expansionspläne
"Wir planen noch in 2004 in die USA zu fliegen," erklärt Akbar al
Baker, CEO von Qatar Airways und Chairman der Tourism Authority of
Qatar. Die erst zehn Jahre alte Airline will in den kommenden Jahren
deutlich expandieren. So wird der Flugplan von 48 auf 60
Destinationen erweitert, darunter sind Ziele wie Zürich, Istanbul und
Kabul, die jeweils ab Doha, der Hauptstadt von Qatar, angesteuert
werden. Geplant ist auch, die Flotte von derzeit 29 auf 52
Airbus-Jets zu erweitern. Darunter werden auch mindestens zwei A380
sein, die neuen Super-Großraumjets von Airbus. "Was neue
Destinationen und andere Aktivitäten betrifft, wird Qatar Airways
noch für einige Überraschungen sorgen," verspricht Akbar Al Baker.
Ghofra: Reiselust der Deutschen nach Nahost ist ungebrochen
Arabische Destinationen verzeichnen hohe Touristenzuwächse,
entgegen dem weltweiten Trend. Das hat Ghofra, die Arabisch Deutsche
Vereinigung für Handel und Industrie, festgestellt und auf der ITB
Berlin 2004 erstmals so kommuniziert. In 2003 reisten 3 Millionen
Touristen (10,3 Prozent) mehr in den Nahen Osten als im Jahr zuvor.
Grund dafür ist die Unterstützung der Regierungen für die dortige
Tourismusbranche. Auch des Deutschen Reiselust ist ungebrochen,
zitiert die Vereinigung eine Studie der Freizeitforschungsfirma der
British American Tobacco (BAT), doch die Urlaube werden kürzer: Noch
1980 verbrachten deutsche Urlauber im Schnitt 18 Tage am Urlaubsort.
In 2003 ist der Aufenthalt auf 13 Tage gesunken. Für 2004 ist die
Ghorfa optimistisch, sie sieht Anzeichen einer wirtschaftlichen
Erholung in den USA, Europa und Japan.
Die Pauschalreise wird nie mehr so sein, wie sie ist
Ob die Pauschalreise noch zu retten ist? Diese und andere Fragen
stellte Brigitte Scherer, Reiseredakteurin der FAZ, einem Podium auf
der ITB Berlin 2004, das vom Veranstalter BZ.COMM geladen worden war.
Das sei zu befürchten, antowortete ihr Prof. Karl Born von der
Hochschule Harz, da kurzfristige Verdienste aus Frühbucherrabatten
mittlerweile Standard sind, also die Preise insgesamt drücken. Jürgen
Banse, Geschäftsführer von Germania Express, vermutet, dass der
herkömmliche Katalog in Zukunft verschwinden wird: "Nur noch die
Bausteine Transport und Unterkunft werden ausschlaggebend sein."
Peter Fankhauser, Vorstand der Thomas Cook AG, konterte, dass 80
Prozent der Pauschalreisenden weiter so reisen werden wie bisher.
Denn die Sicherheit der Reisenden, für die jederzeit Mitarbeiter vor
Ort sind, ist immer gegeben. Das Internet ist nach Meinung von
Magdalene Hieke, Vorstandsmitglied des DRV, keine Gefahr für
Riesebüros: "Buchen im Netz ist kompliziert und verunsichert viele."
Der virtuelle Wandermarkt kommt
Das Wanderpublikum wird jünger: War 1994 der Durchschnittswanderer
55, so ist er in 2004 nur noch 45 Jahre alt. "Wanderrouten werden
auch immer individueller geplant. Um das Angebot zu verfeinern
entwerfen wir den virtuellen Wandermarkt", sagt Eckart Mandler vom
Unternehmen Alpines Wandermanagement. Basierend auf Daten, die der
Verein "Österreichische Wanderdörfer" sammelt, kann der Wanderer mit
dem Positionierungssystem GPS seine geplante Tour dreidimensional auf
einem PDA oder auf dem PC-Bildschirm ablaufen. "Dazu gibt es
Wettervorhersagen, gemessene Höhenunterschiede,
Konditionasanforderungen und Panoramaaussichten", so Mandler. Als
Pilot hat die Region Dachstein-Tauern bereits seine Daten auf eine
CD-Rom gepresst. Im kommenden Sommer wird das auf Gesamtösterreich
ausgebaute Netz vorgestellt. "Auf der ITB Berlin 2005", so Mandler.
Neue Wellness-Strategien aus den USA vorgestellt
Der Wellness-Boom in den Vereinigten Staaten beschert der
Industrie Umsätze in Höhe von 10,7 Milliarden US-Dollar, so Patty
Monteson, Mitinhaberin des Unternehmens "Health Fitness Dynamics".
Zusammen mit ihrer Partnerin Judy Singer sind die beiden
gleichbedeutend mit der US-amerikanischen Wellness- oder
"Spa"-Industrie. Auf die ITB Berlin 2004 sind sie gekommen, "um einem
großen Publikum" neueste Trends vorzustellen. "Der Gast wünscht sich
ein authentisches Umfeld, nichts Übertriebenes", so ihr Rat. Sehr im
Kommen in den USA sind Paar-Räume, in denen Mutter und Tochter oder
Mann und Frau Wellness gemeinsam erleben können. Sehr beliebt: Die
"Spa-Suite", in der Massageraum neben Gesichtsraum und
Körperbehandlungsraum liegen. Neu für Spa-Kinder:
Schokoladen-Gesichtsmasken oder Zimt-Orange Schaumbäder.

Pressekontakt:

Peter Köppen, Messe Berlin, Telefon +49 30 30 38 22 75

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