Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zum Brückeneinsturz am Mississippi:
Bielefeld (ots)
Es war kein Terroranschlag. Es war kein Erdbeben. Und es war auch keine andere Naturgewalt, die das 40 Jahre alte Bauwerk über den Mississippi so erschüttert hätte, dass es in die Tiefe stürzte. Bei der Suche nach der Ursache des Unglücks, bei dem vermutlich mehr als 30 Menschen ums Leben kamen, bleibt nur menschliches Versagen. Von wem, das ist allerdings die Frage. Entweder waren es bereits die Baumeister, die falsche Berechnungen angestellt oder einfach eine ungeeignete Konstruktion für die Querung des Stroms gewählt haben. Vielleicht hätten aber auch die Inspektionen in den vergangen Jahren gründlicher vorgenommen werden müssen, um mögliche Ermüdungen des Materials zu erkennen. Möglich ist aber auch, dass bereits während der Bauphase geschlampt wurde. Das Beispiel einer Paderborner Brücke aus dem vergangenen Jahr, die statt des notwendigen Eisens nur Attrappen im Beton hatte, zeigt, wie skrupellos Aufträge ausgeführt werden können. Ein solch kriminelles Vorgehen hätte den Kontrolleuren der Brücke in den vergangenen Jahren allerdings auffallen müssen.
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