Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Volkswagen/Porsche
Bielefeld (ots)
VW-Aufsichtsratschef und Porsche-Miteigentümer Ferdinand Piëch sowie Porsche-Chef Wendelin Wiedeking haben in den vergangenen Monaten eindrucksvoll bewiesen, mit welchem taktischen Geschick sie unternehmerische Weichen stellen. Der Fall des VW-Gesetzes vergangene Woche dürfte dabei ihr bisher größter Sieg gewesen sein. Für Porsche ist der Weg zur Machtübernahme bei Volkswagen jetzt frei. Dass die beiden Top-Manager nun aber im Siegestaumel so weit gehen werden, dass sie - in der Manier vieler Hedgefonds - den VW-Konzern in seine Einzelteile zerlegen, um den Profit weiter zu steigern, darf bezweifelt werden. Piëch hat einen anderen Traum: Er will in absehbarer Zukunft über einem Autoriesen mit klaren Strukturen und langjährigen Gefolgsleuten an den wichtigsten Schaltstellen thronen. In der zweiten Reihe geht jetzt natürlich das Ringen um Macht und Einfluss weiter. Betriebsräte, IG Metall und Politiker versuchen herauszuholen, was noch möglich ist. Schon ist von einem neuen VW-Gesetz die Rede: SPD-Wirtschaftspolitiker Rainer Wend plädiert für ein Vetorecht bei Werksschließungen. Wahlkampfgetöse. VW muss sich im harten internationalen Wettbewerb behaupten können.
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