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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema "Neue Linke":

Bielefeld (ots)

Gesine wer? Klaus wie? Das neue Führungsduo der
Linken ist alles andere als ein politisches Glamour-Paar. Gewiss: 
Beide, die Ost-Frau Gesine Lötzsch und der West-Mann Klaus Ernst, 
sind treue Parteisoldaten, und zugleich verkörpern sie idealtypisch 
die beiden Flügel der seit noch nicht einmal drei Jahren bundesweit 
agierenden Partei.
Ihre nominellen Vorzüge - Frau, Ost; Mann, West - sind zugleich ihr 
größtes Manko. Die neue Parteispitze wirkt wie ein amtsgewordener 
Kompromiss, und das soll sie wohl auch sein. Schnell musste es gehen,
ohne lange Querelen. Nach dem angekündigten Rückzug Oskar Lafontaines
aus der Parteispitze sollte bloß nicht der Eindruck entstehen, die 
Partei habe ein Führungsproblem.
Die Wirklichkeit sieht anders aus. Mausgrau statt tiefrot steht die 
Linke da, und drängende Probleme sind nur übertüncht. Will die Linke 
nun Staatspartei sein, wie es sich die Realos aus dem Osten wünschen?
Oder Anti-und-Utopie-Bewegung, wie sie namentlich die NRW-Linke 
verkörpert? Beides zugleich geht nicht. Da kann die neue Parteispitze
noch so ost-west-beseelt daherkommen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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