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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Karstadt:

Bielefeld (ots)

War der gestrige Tag ein guter Tag für Karstadt?
Irgendwie schon, irgendwie auch nicht. Es kommt auf den Blickwinkel 
an.
Die Mitarbeiter können sich freuen: Die Gläubiger haben dem 
Insolvenzplan und damit dem Verkauf der Warenhauskette als Ganzes 
zugestimmt. Man erinnere sich: Dieser Vorzug war den anderen 
Arcandor-Töchtern Quelle und Primondo nicht vergönnt. Der 
Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg hat damit einige Tage mehr Zeit 
bekommen, einen Käufer für Karstadt zu finden. Das ist gut, da ihm 
die Interessenten nicht gerade die Tür einrennen.
Für die Steuerzahler war der Tag ein schlechter. 650 Millionen Euro 
und damit so viel wie kein anderer Gläubiger hatte der Staat 
gefordert. Sehen wird er davon höchstens 20 Millionen Euro. Sollte 
Karstadt doch noch zerschlagen werden, was passiert, wenn Görg keinen
Käufer findet und der Insolvenzplan hinfällig wird, sinkt dieser 
Betrag auf weniger als die Hälfte.
Was bleibt? Die Hoffnung, dass ein Interessent - sofern sich denn 
einer findet - Karstadt nicht auseinandernimmt. Dann hätte man auch 
gestern einen Schlussstrich ziehen können.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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