Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Michael Schumacher
Bielefeld (ots)
Wer wüsste besser als die Formel-1-Fahrer, dass sie in einer Tempo-Gesellschaft unterwegs sind. Michael Schumacher hat nicht mehr folgen können, was zwar auch ihm selbst manchmal anzulasten war, mehr jedoch seinem Rennwagen. Er konnte mit Mercedes im Konkurrenzvergleich nur noch ein Sternchen sein, darüber hat er sich selten beklagt, gefallen hat es Schumacher nie. So entschleunigt wollte er es sicher nicht angehen beim Comeback, das der Begründer und später auch Bewahrer des deutschen Formel-1-Booms nach drei Jahren beendet. Hinterherfahren kann mürbe machen, Kraft kosten und Begeisterung. Mit dem Verlust solcher Eigenschaften erklärte er seinen zweiten Rücktritt. Klar verhält es sich ähnlich wie mit dem Fußballer Ballack, der auch aufhört: Hätte noch einer angeklopft, für den es sich lohnt... Aber so? Ist es gut so, wie es ist. Obwohl: Man hätte Schumi schon gern mit 43 in einem Top-Auto gesehen. Nur, um wirklich festzustellen, was »der Alte« noch drauf hat. Jetzt bleibt, ihm Gesundheit und Glück für das Finale zu wünschen. Ein Großer geht auf letzte Fahrt.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell