Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Pferdefleisch-Skandal
Bielefeld (ots)
Jetzt wird's richtig unappetitlich. War bislang »nur« von falsch deklariertem, gesundheitlich wohl unbedenklichem Fleisch die Rede, ist mit dem Nachweis von starken Medikamenten in Gehackten vom Ross eine neue Stufe im jüngsten Lebensmittelskandal erreicht. Auch dieser funktioniert wie so viele zuvor. Erst wird beschwichtigt und klein geredet, dann kommt immer mehr ans Tageslicht - dank Kontrollen, die andernfalls wohl unterlassen worden wären. Beschleunigt werden solche Betrugsfälle durch den ungehinderten Warenverkehr im Binnenmarkt der EU. Kontrollen können da immer nur hinterherhinken. Und während alle noch mit dem Finger auf die Produzenten zeigen, scheinen auch einzelne Handelsketten schon früher geahnt zu haben, dass manches im Regal stand, was da vielleicht nicht hingehörte. Dass es offenbar »stille Rückrufe« ohne Meldung an die Behörden gegeben hat, passt irgendwie ins Bild. Zurück bleiben völlig verunsicherte Verbraucher. Als solcher muss man konstatieren, dass niedrige Preise an der Ladenkasse oftmals ihren Preis haben - bis zum Gesundheitsrisiko.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell