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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Steinmeier-FDP

Heidelberg (ots)

Vielleicht wird die FDP für lange Zeit
politisch nicht mehr so bedeutend werden wie jetzt, in den letzten 
Tagen vor der Wahl. Denn dort, wo sie nicht kunstvoll umgarnt wird, 
schlägt ihr wenigstens bedeutungsschwerer Zorn entgegen. Die 
giftigste Variante der intensiven Beschäftigung mit Westerwelle und 
seiner Partei ist jedoch die freihändige Spekulation auf den 
koalitionspolitischen Umfall nach der Wahl. Die am meisten von der 
jüngsten FDP-Koalitionsaussage  betroffenen Parteien - SPD und Grüne 
- versuchen es auch abwechselnd mit allen drei Methoden gleichzeitig.
Steinmeier muss sich öffentlich jedoch an erster Stelle die Grünen 
als Partner wünschen. Die Grünen wünschen sich Steinmeier als 
Kanzler. Doch wer es wahlarithmetisch mit Adam Riese und nicht mit 
Harry Potter hält, muss den Verdacht zumindest ernst nehmen, dass 
daraus nichts werden kann. Die Einladung an einen liberalen 
Mehrheitsbeschaffer hat unter diesen Umständen so viel Charme, wie 
eine Vorladung, die politische Sicherungsverwahrung anzutreten.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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