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Kölner Stadt-Anzeiger: Umfrage unter SPD-Politikern zur Essenz sozialdemokratischer Politik: Karl Lauterbach: SPD steht für die Überwindung der Zwei-Klassen-Gesellschaft

Köln (ots)

ACHTUNG SPERRFRIST Mittwochmorgen 01.00 Uhr
Vorab Kölner Stadt-Anzeiger
Die SPD muss sich verstärkt auf Fragen der Gerechtigkeit und 
Chancengleichheit konzentrieren.
Das sagen SPD-Politiker in einer Umfrage des "Kölner Stadt-Anzeiger" 
(Mittwoch-Ausgabe).
Sozialdemokraten vom linken wie vom rechten Parteiflügel wurden zur 
Essenz sozialdemokratischer
Politik befragt. Mit Blick auf das viel diskutierte Verhältnis zur 
Linkspartei herrscht
Einigkeit: Eine inhaltliche Annäherung an die 
"Reichtum-für-alle"-Versprechen der Linkspartei wäre völlig falsch. 
Karl Lauterbach (46), Professor für Gesundheitsökonomie an der Uni 
Köln, sagte: "Das zentrale Anliegen der SPD muss die Überwindung der 
Zwei-Klassen-Gesellschaft sein, die sich in fast allen 
Lebensbereichen ausgebildet hat." Diese Klassen-Gesellschaft zeichne 
sich dadurch aus, dass nicht Leistung, Engagement und Anstrengung, 
sondern Herkunft, Besitz und andere ererbte Privilegien für die 
Verteilung von Lebenschancen
und Wohlstand maßgeblich seien. "Wer im »falschen« Stadtteil geboren 
ist und also in die falsche - weil schlechte - Schule geht, dessen 
Lebensweg ist weiten Teils vorgezeichnet", sagte Lauterbach.  Auch 
Ernst-Dieter Rossmann (58), Diplom-Psychologe, Sprecher der 
Parlamentarischen Linken, und Klaas Hübner (42), Unternehmer, 
Sprecher des SPD-rechten Seeheimer Kreises, erkennen darin den Kern 
der sozialdemokratischen Politik: "Wir müssen dafür sorgen, dass 
Anstrengung belohnt wird und durch Leistung Aufstieg möglich ist; 
dass also die Verkrustungen, die neue Kasten entstehen lassen und ein
Fortkommen des einzelnen blockieren, aufgebrochen werden", sagte 
Hübner.

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Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de

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