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ARD-DeutschlandTREND März 2010 - FDP stabil bei Sonntagsfrage - Westerwelle verliert an Zustimmung

Köln (ots)

Sperrfrist: 04.03.2010 23:15
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In der Sonntagsfrage des aktuellen ARD-DeutschlandTrends 
stabilisiert sich die FDP bei zehn Prozent. Nach acht Prozent Anfang 
Februar hatte sie bereits Mitte des Monats zwei Punkte hinzugewonnen 
und die 10-Prozent-Marke erreicht. Die Union kommt gegenüber dem 
Vormonat unverändert auf 36 Prozent. Die SPD verliert einen Punkt und
erreicht 25 Prozent. Die Linke liegt unverändert bei elf Prozent. Die
Grünen verlieren einen Punkt und kommen auf 14 Prozent.
Für die Sonntagsfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das 
Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Montag bis Mittwoch 
dieser Woche 1.500 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt.
Die Unzufriedenheit mit der Bundesregierung ist nach wie vor hoch.
72 Prozent der Deutschen sind mit der Arbeit von Schwarz-Gelb nicht 
zufrieden. Dies sind fünf Punkte mehr im Vergleich zum Januar. Nur 27
Prozent sind zufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung (-1). 85 
Prozent sind der Meinung, "Bundeskanzlerin Merkel müsste die 
politische Richtung der Bundesregierung klarer vorgeben".
Drei Viertel der Deutschen (75 Prozent) finden, "der FDP sind ihre
eigenen Interessen wichtiger als der Erfolg der Regierung".
62 Prozent sagen, "die letzten Wochen zeigen, dass Union und FDP 
einfach nicht mehr zusammen passen". Nur 18 Prozent finden, dass "die
Regierung ein klares Konzept für die nächsten vier Jahre hat".
Die von Guido Westerwelle angestoßene Sozialstaatsdebatte wird 
zwar von einer Mehrheit der Deutschen begrüßt, kritisiert wird aber, 
wie diese geführt wird. So finden 74 Prozent der Deutschen es gut, 
"dass Westerwelle eine Diskussion über Hartz IV angestoßen hat".
77 Prozent sind aber auch der Meinung, "was Westerwelle über den 
Sozialstaat gesagt hat, ist nicht neu und sehr allgemein". Inhaltlich
bekommt der FDP-Chef Zustimmung: So sagen 60 Prozent, "Westerwelle 
hat recht, dass zu viel über die Hartz IV-Empfänger geredet wird und 
zu wenig über die, die alles bezahlen müssen." Gleichzeitig sind aber
auch 55 Prozent der Meinung, "Westerwelle versucht sich auf Kosten 
der Schwachen in der Gesellschaft zu profilieren".
Bei seinen persönlichen Werten muss der FDP-Chef Verluste hinnehmen. 
Mit Westerwelles Arbeit sind nur noch 25 Prozent der Deutschen 
zufrieden. Er verliert damit acht Punkte im Vergleich zum Vormonat 
und erreicht den schlechtesten Wert seit Juli 2005. Schlechter wird 
nur Gesundheitsminister Philipp Rösler bewertet, der auf eine 
Zustimmung von 24 Prozent kommt (-3).
Die Liste der beliebtesten Parteipolitiker wird weiterhin von 
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg angeführt. Mit 
seiner Arbeit sind unverändert 69 Prozent der Deutschen zufrieden. 
Auf Platz zwei liegt Kanzlerin Angela Merkel mit einer Zustimmung von
62 Prozent (+2 im Vergleich zum Vormonat). Platz drei belegt 
Arbeitsministerin Ursula von der Leyen mit 58 Prozent Zustimmung 
(+7).
Auch bei der Ausübung seines Regierungsamtes wird Guido Westerwelle 
kritisch beurteilt. Nur 26 Prozent der Deutschen sind der Meinung, 
Guido Westerwelle vertrete als Außenminister Deutschland gut in der 
Welt. 63 Prozent sind nicht dieser Meinung. Damit wird Westerwelles 
Arbeit als Außenminister deutlich kritischer bewertet als die seiner 
Vorgänger. Über Joschka Fischer denken 77 Prozent der Deutschen, dass
er Deutschland als Außenminister gut in der Welt vertreten hat (18 
Prozent nicht gut), über Frank-Walter Steinmeier denken dies 67 
Prozent (22 Prozent nicht gut). Auch der letzte Außenminister der 
FDP, Klaus Kinkel, wird besser bewertet als Guido Westerwelle. 38 
Prozent sind der Ansicht, dass Kinkel Deutschland gut in der Welt 
vertreten hat. 26 Prozent sind nicht dieser Ansicht. 36 Prozent 
können sich an Kinkels Arbeit nicht erinnern.
Befragungsdaten
-	Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 
Jahren
-	Fallzahl: 1.000 Befragte, Sonntagsfrage: 1.500 Befragte
-	Erhebungszeitraum: 01. bis 02. März 2010, Sonntagsfrage: 01. bis 
03. März 2010
-	Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
-	Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
-	Fehlertoleranz: 	1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Pressekontakt:

WDR-Chefredaktion, Ingmar Cario, Telefon 0221 220 1800
WDR-Pressestelle, Annette Metzinger, Telefon 0221 220 2770

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