ARD-DeutschlandTrend Oktober 2011: Piraten in Sonntagsfrage bei acht Prozent - FDP mit Rekordtief - Jeder zweite Deutsche fände große Koalition gut für das Land
Köln (ots)
Sperrfrist für alle Ergebnisse:
- für elektronische Medien heute, 22:45 Uhr - für Printmedien: Freitagsausgaben
Verwendung nur mit Quellenangabe "ARD-DeutschlandTrend"
In der Sonntagsfrage des aktuellen ARD-DeutschlandTrends legen die Piraten im Vergleich zum Vormonat um sechs Punkte zu und erreichen acht Prozent. Die Union verliert drei Punkte und kommt auf 32 Prozent. Die SPD kann um zwei Punkte zulegen auf 30 Prozent. Die FDP verliert einen Punkt und kommt auf drei Prozent - dies ist der schlechteste Wert, der je für die FDP im ARD-DeutschlandTrend gemessen wurde. Die Grünen verlieren drei Punkte auf 17 Prozent. Die Linke verliert einen Punkt und erreicht sechs Prozent.
Für die Sonntagsfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Dienstag bis Mittwoch dieser Woche 1.503 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt.
Mehr als zwei Drittel der Deutschen (72 Prozent) sind der Ansicht, "die Piratenpartei wird nur gewählt, um den anderen Parteien einen Denkzettel zu verpassen". 63 Prozent finden, "die Piraten sind eine Alternative für die, die sonst gar nicht wählen würden." 50 Prozent sind der Meinung, "die Piraten sorgen dafür, dass endlich auch mal die Jüngeren was zu sagen haben". 47 Prozent denken, dass "die Piraten keine ernstzunehmende Partei sind". Dass "die Piraten eine echte Alternative zu SPD, Grünen und Linkspartei sind", finden 17 Prozent der Deutschen. 15 Prozent sind der Meinung, "die Piraten sind die einzige Partei, die sich wirklich für die Freiheit des Einzelnen" einsetzt.
In der Gunst der Wähler liegt derzeit eine große Koalition vorn. 51 Prozent der Deutschen finden, dass eine große Koalition aus Union und SPD "gut für Deutschland" wäre. Über eine rot-grüne Koalition aus SPD und Grünen denken dies 47 Prozent. Eine schwarz-grüne Koalition aus Union und Grünen halten 26 Prozent derzeit für "gut für Deutschland". Über eine rot-rot-grüne Koalition aus SPD, Grünen und Linkspartei denken dies 21 Prozent. Dass die schwarz-gelbe Bundesregierung aus Union und FDP "gut für Deutschland ist", denken nur 20 Prozent. Ebenfalls 20 Prozent finden, eine Koalition aus SPD, Grünen und Piratenpartei wäre gut für das Land.
Überzeugendster Politiker in diesem Monat ist aus Sicht der Bürger Finanzminister Wolfgang Schäuble. Mit seiner Arbeit sind 57 Prozent der Deutschen zufrieden (+5 im Vergleich zum Vormonat). Den zweiten Platz der abgefragten Spitzenpolitiker teilen sich der SPD-Politiker Peer Steinbrück mit einer Zustimmung von 55 Prozent (-1) und SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier ebenfalls mit einer Zustimmung von 55 Prozent (-2). Auf Platz vier folgt Verteidigungsminister Thomas de Maizière, mit dessen Arbeit 53 Prozent zufrieden sind (-4). Bundeskanzlerin Angela Merkel belegt mit einer Zustimmung von 48 Prozent (+1) den fünften Platz. Schlusslichter der abgefragten Spitzenpolitiker sind FDP-Chef Philipp Rösler mit einer Zustimmung von 21 Prozent (-6) und Außenminister Guido Westerwelle, mit dessen Arbeit 18 Prozent der Deutschen zufrieden sind (-2).
Befragungsdaten
- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren - Fallzahl: 1.003 Befragte, Sonntagsfrage: 1.503 Befragte - Erhebungszeitraum: 04.10.2011 bis 05.10.2011 - Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI) - Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe - Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%
Pressekontakt:
WDR Presse und Information, Kristina Bausch, Telefon 0221/220-7121
WDR Chefredaktion, Ingmar Cario, Telefon 0221/220-1800
Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell