ARD-DeutschlandTrend April 2013: Steinbrück mit niedrigster Zustimmung seit seinem Wechsel in die Bundespolitik
Mehrheit will Plätze für türkische Medienvertreter beim NSU-Prozess
Köln (ots)
SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück erreicht im aktuellen ARD-DeutschlandTrend die niedrigste Zustimmung seit Mai 2005 und damit seit seinem Wechsel in die Bundespolitik. Nur noch 32 Prozent der Deutschen sind mit seiner politischen Arbeit zufrieden. Dies sind vier Punkte weniger im Vergleich zum Vormonat. Kanzlerin Angela Merkel kommt auf eine Zustimmung von 68 Prozent (+-0). Damit bleibt sie weiter an der Spitze der Liste der beliebtesten Parteipolitiker. Auf dem zweiten Platz folgt auch in diesem Monat Finanzminister Wolfgang Schäuble mit einer Zustimmung von 63 Prozent (-1). Platz 3 teilen sich NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (-2) und SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier (+-0), die beide auf eine Zustimmung von 54 Prozent kommen. Schlusslicht der abgefragten Parteipolitiker ist weiterhin FDP-Chef Philipp Rösler. Er büßt im Vergleich zum Vormonat fünf Punkte ein und kommt nur noch auf eine Zustimmung von 18 Prozent.
Bislang größter Abstand zwischen Merkel und Steinbrück bei Direktwahlfrage Bei der Direktwahlfrage ist der Abstand zwischen Angela Merkel und Peer Steinbrück so groß wie noch nie: Wenn die Deutschen die Bundeskanzlerin oder den Bundeskanzler direkt wählen könnten, würden sich 60 Prozent für Merkel entscheiden (+2 im Vergleich zum Vormonat), 25 Prozent würden hingegen Steinbrück wählen (-1).
Union legt bei Sonntagsfrage zu
In der Sonntagsfrage des aktuellen ARD-DeutschlandTrends gewinnt die Union gegenüber der Vorwoche (28.03.) zwei Punkte hinzu und erreicht 41 Prozent. Die SPD verliert einen Punkt auf 27 Prozent. Die FDP erreicht wie in der Vorwoche vier Prozent. Die Grünen verlieren einen Punkt und kommen auf 14 Prozent. Die Linke bleibt unverändert bei acht Prozent. Die Piraten erreichen unverändert drei Prozent. Für die Sonntagsfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap im Auftrag der ARD-Tagesthemen am Dienstag und Mittwoch dieser Woche 1.502 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt. 48 Prozent der Deutschen sind der Ansicht, die nächste Bundesregierung sollte wieder von der Union geführt sein (+1 im Vergleich zu Februar). 37 Prozent finden hingegen, die nächste Bundesregierung sollte von der SPD geführt sein (-8)
Drei Viertel der Deutschen glauben an Zuspitzung der Euro-Krise Drei Viertel der Deutschen (75 Prozent) sind der Ansicht, "der schlimmste Teil der Euro- und Schuldenkrise steht uns noch bevor". 65 Prozent sind der Meinung, "Angela Merkel hat in der Euro-Krise richtig und entschlossen gehandelt". 50 Prozent finden es "richtig, dass Anleger und Sparer in Zypern Teile ihres Geldes abgeben müssen". Nur ein Drittel der Deutschen (33 Prozent) ist der Meinung, "die Bundesregierung denkt bei der Euro-Rettung zu wenig daran, wie es den Menschen in den Krisenländern geht".
Mehrheit der Deutschen befürwortet Anhebung der Steuern für höhere Einkommen Die Pläne der SPD, nach der Wahl die Steuern für höhere Einkommen anzuheben, treffen bei der Mehrheit der Deutschen auf Zustimmung. 58 Prozent finden diese Pläne richtig. 37 Prozent finden sie nicht richtig.
Mehrheit findet, türkische Medienvertreter sollten bei NSU-Prozess Plätze bekommen Den Mitte April beginnenden Prozess gegen die NSU sollten nach Ansicht von mehr als zwei Drittel der Deutschen auch türkische Medienvertreter im Gerichtssaal verfolgen können. 70 Prozent finden, das Gericht sollte sicherstellen, dass Vertreter türkischer Medien auf jeden Fall im Gerichtssaal vertreten sind. 25 Prozent finden dies nicht.
Deutsche zufriedener mit Papst Franziskus als mit Papst Benedikt XVI. Die Deutschen sind zufriedener mit der Amtsführung des neuen Papstes als mit der des bisherigen Papstes. 55 Prozent sind mit dem Handeln des neuen Papstes Franziskus zufriedener. Nur acht Prozent sind mit dem bisherigen Papst Benedikt XVI. zufriedener. 55 Prozent der deutschen Katholiken denken, dass Papst Franziskus die katholische Kirche "nur ein wenig" verändern wird. Sechs Prozent der Katholiken denken, dass er die katholische Kirche "sehr stark", 23 Prozent, dass er sie "stark" verändern wird. 14 Prozent der Katholiken sind der Ansicht, Papst Franziskus werde die katholische Kirche "gar nicht" verändern.
Befragungsdaten - Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren - Fallzahl: 1.002 Befragte, Sonntagsfrage: 1.502 Befragte - Erhebungszeitraum: 02.04.2013-03.04.2013 - Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI) - Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Dual Frame - Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%
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