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Köln (ots)

ARD-DeutschlandTrend: Umwelt- und Klimaschutz ist für die Deutschen das wichtigste Problem - vor Zuwanderung, sozialer Ungerechtigkeit und Corona

Für eine relative Mehrheit der Wahlberechtigten ist der Schutz von Umwelt und Klima aktuell das wichtigste Problem in Deutschland, das vordringlich gelöst werden muss. In der offenen Frage nach diesen wichtigsten Problemen nennen 28 Prozent den Umwelt- und Klimaschutz als wichtigstes oder zweitwichtigstes Problem. Jeweils 19 Prozent sagen das von der Zuwanderung, von sozialer Ungerechtigkeit sowie Corona. Das hat eine repräsentative Umfrage von infratest dimap für den ARD-DeutschlandTrend von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.

Damit gibt es nach Meinung der Deutschen aktuell kein ähnlich dominantes Problem wie vor der vergangenen Bundestagswahl. Im August 2017 nannte fast jeder zweite Deutsche (47 Prozent) die Zuwanderung als wichtigstes oder zweitwichtigstes Problem in Deutschland.

Zum Umwelt- und Klimaschutz werden verschiedene Maßnahmen diskutiert. Eine stärkere Erhöhung des Benzinpreises lehnt eine Mehrheit der Deutschen ab. Drei Viertel (75 Prozent) meinen, eine solche Maßnahme gehe in die falsche Richtung. 22 Prozent finden, sie gehe in die richtige Richtung. Mit Ausnahme der Grünen lehnen Anhänger aller im Bundestag vertretenen Parteien eine solche Maßnahme mit großer Mehrheit ab. Dass Produkte, Güter und Dienstleistungen entsprechend des bei der Herstellung anfallenden CO2-Ausstoßes verteuert werden, findet derweil fast jeder Zweite (47 Prozent) grundsätzlich richtig, für 45 Prozent geht das in die falsche Richtung.

Auf mehrheitliche Ablehnung stößt auch ein Umstieg vom Verbrennungsmotor auf Elektroantrieb bei Autos. 57 Prozent meinen, dies gehe in die falsche Richtung; für 37 Prozent ginge das in die richtige Richtung. Geteilter Meinung sind die Deutschen bei der Verteuerung von Lebensmitteln wie Fleisch, Milch, Wurst, Eiern und Käse: 48 Prozent fänden das richtig, eine ebenso große Gruppe fände das falsch. Mehrheitliche Zustimmung gibt es dagegen für ein Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen: 57 Prozent fänden das richtig, 40 Prozent falsch. Noch größer ist die Zustimmung bei einer Preissteigerung für Flugreisen: Knapp zwei Drittel (65 Prozent) finden, eine solche Maßnahme gehe in die richtige Richtung; 31 Prozent fänden höhere Flugpreise falsch.

Zwei Drittel der Deutschen (66 Prozent) sagen zudem, sie unterstützen den Ausbau von Windenergie, auch wenn dafür Windkraftanlagen in ihrer Nähe gebaut werden sollen; 28 Prozent stimmen dem nicht zu. 40 Prozent finden, der Staat sollte Bürgern besonders klimaschädliches Verhalten verbieten; eine knappe Mehrheit von 53 Prozent lehnt solche Verbote hingegen ab. Jeder Dritte (32 Prozent) sagt, er möchte sich für den Klimaschutz in seinem Alltag nicht einschränken.

Befragungsdaten

  • Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland
  • Fallzahl: 1.316 Befragte
  • Erhebungszeitraum: 07.06.2021 bis 09.06.2021
  • Erhebungsverfahren: Zufallsbasierte Telefon- und Online-Befragung
  • Schwankungsbreite: 2* bis 3** Prozentpunkte

* bei einem Anteilswert von 10% ** bei einem Anteilswert von 50%

Die Fragen im Wortlaut:

  • Welches ist Ihrer Meinung nach das wichtigste politische Problem in Deutschland, das vordringlich gelöst werden muss?
  • Und welches ist das zweitwichtigste?
  • Kommen wir zu einigen konkreten Maßnahmen, die zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen können. Bitte geben Sie jeweils an, ob die folgenden Maßnahmen für Sie eher in die richtige oder eher in die falsche Richtung gehen.
  1. Höhere Preise für Flugreisen
  2. Der Umstieg vom Verbrennungsmotor auf Elektroantrieb bei Autos
  3. Ein allgemeines Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen
  4. Die Verteuerung von Lebensmitteln wie Fleisch, Milch, Wurst, Käse und Eiern
  5. Die Verteuerung von Produkten, Gütern und Dienstleistungen entsprechend des bei der Herstellung anfallenden CO2-Ausstoßes
  6. Eine stärkere Erhöhung des Benzinpreises
  • Geben Sie bitte zu den folgenden Aussagen zum Klimaschutz an, ob Sie ihnen eher zustimmen oder eher nicht zustimmen.
  1. Ich möchte mich für den Klimaschutz in meinem Alltag nicht einschränken.
  2. Der Staat sollte Bürgern besonders klimaschädliches Verhalten verbieten.
  3. Ich unterstütze den Ausbau der Windenergie - auch wenn dafür Anlagen in meiner Nähe gebaut werden sollen.

Pressekontakt:

WDR Kommunikation
Tel. 0221 220 7100
kommunikation@wdr.de
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