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Humanitäre Krise in Somalia: Jeder fünfte Mensch hat nicht genug zu essen
CARE warnt vor Unterfinanzierung der humanitären Hilfe in Somalia

Bonn (ots)

Konflikte, Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen und fünf ausgefallene Regenperioden haben dazu geführt, dass über vier Millionen Menschen in Somalia hungern. Jeder fünfte Mensch hat keinen Zugang zu ausreichend Nahrung. 1,7 Millionen Kinder sind akut unterernährt. Doch trotz des enormen Bedarfs wurden die internationalen Mittel für humanitäre Hilfe in Somalia in den letzten drei Jahren auf die Hälfte gekürzt, warnt die internationale Hilfsorganisation CARE.

"Die Zahl der Menschen, die nicht wissen, woher sie die nächste Mahlzeit bekommen, ist besorgniserregend. Von CARE unterstützte Gesundheitseinrichtungen berichten von einem Zustrom an Kindern und Müttern, die wegen Unterernährung behandelt werden müssen. Wenn wir die humanitäre Hilfe in Somalia nicht bald aufstocken, werden diese Zahlen weiter ansteigen", sagt Ummy Dubow, CARE-Länderdirektorin in Somalia.

Über den Jahreswechsel haben verheerende Überschwemmungen landwirtschaftliche Flächen zerstört. Lebenswichtige Ernten und der Viehbestand - die Lebensgrundlage vieler somalischer Familien - wurden empfindlich dezimiert. Hinzu kommen anhaltende Preissteigerungen für Lebensmittel. Über 2,9 Millionen Menschen mussten auf der Suche nach Nahrung und Wasser bereits ihr Zuhause verlassen.

Schon 2023 stand Somalia an der Schwelle zu einer Hungersnot. Ende des Jahres waren von den nötigen 2,6 Milliarden US-Dollar für die humanitäre Hilfe im Land gerade mal 44,5 Prozent finanziert. Ein Trend, der sich fortzusetzen droht: Obwohl 6,9 Millionen Somalier:innen humanitäre Hilfe benötigen, stehen derzeit nur 1,6 Prozent der benötigten Mittel für 2024 zur Verfügung.

"Die Dringlichkeit der Situation in Somalia kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Menschenleben stehen auf dem Spiel. Ressourcen werden immer knapper. Wir appellieren an die internationale Gebergemeinschaft, schnellstens die dringend benötigte Finanzierung und Unterstützung bereitzustellen. Wenn rechtzeitig gehandelt wird, können Menschenleben gerettet werden", betont Ummy Dubow.

So hilft CARE: Gemeinsam mit Partnerorganisationen unterstützt CARE Gesundheitseinrichtungen in Somalia, die unterernährte Kinder und Mütter behandeln. In den vertriebenen Gemeinden stellt CARE außerdem Bargeldhilfe für Familien bereit, damit sie Lebensmittel kaufen und ihre dringendsten Bedürfnisse decken können.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland e.V.
Corinna Henrich
Telefon: +49 (0) 228 975 63 - 46
Mobil: +49 (0) 1511 1148475
E-Mail: henrich@care.de

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