VAUNET - Verband Privater Medien
Private Medienunternehmen appellieren an die Politik: Wirrwarr in der Sportwettendiskussion beenden und Klarheit schaffen
Berlin (ots)
- Sachliche Diskussion über die Chancen und die Ausgestaltung eines regulierten und geöffneten Marktes sollte im Vordergrund stehen - Lotteriestaatsvertrag sollte europäische Entwicklung vorwegnehmen - ansonsten werden Medienunternehmen, der Sport und der Standort Deutschland die Verlierer sein
Eine Beendigung des derzeitigen Wirrwarrs um das Thema Sportwetten fordern die im Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation e. V. (VPRT) zusammengeschlossenen privaten Medienunternehmen. "Die perspektivisch äußerst wichtige Diskussion um den Lotteriestaatsvertrag droht zu einem Kampf um die Abwägung von Verwaltungsakten zu verkommen", so Verbandspräsident Jürgen Doetz heute in Berlin. Er sprach sich stattdessen dafür aus, im Zusammenhang mit der Vorbereitung für einen Länderstaatsvertrag auch das Modell eines geöffneten und regulierten Marktes unter Einbeziehung der Medienunternehmen ernsthaft zu diskutieren. Vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Marktliberalisierung aus Brüssel sollte die Politik nicht bis zur letzten Sekunde das Monopol verteidigen, sondern sich auf die Chancen eines geöffneten Marktes besinnen.
Jürgen Doetz: "Die gerade beschlossene Liberalisierung des Glücksspielmarktes in Italien und das Marktmodell in Großbritannien zeigen, dass auch andere europäische Staaten diesen Weg gehen. Hier liegen erhebliche Chancen für die Werbung treibende Wirtschaft, die Medienunternehmen, den Sport und den Standort Deutschland. Das Votum von Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein bei der letzten Ministerpräsidentenkonferenz zeigt, dass es auch in Deutschland gewichtige Stimmen gibt, die die Vorteile einer regulierten Marktöffnung sehen. Wir appellieren an die Politik, auch diese Positionen ernsthaft in die Diskussion einzubeziehen und die Chancen, die eine frühzeitige Marktöffnung bietet, zu nutzen."
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