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Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

"Felsrippe" soll zum Filetstück des Landschaftsparks Piesberg werden
Land und DBU fördern Anschluss des Geländes um Massiv-Relikt an Rundwanderweg - Erlebnispfad

Osnabrück (ots)

Mit ihren 190 Metern ist sie Höhe-Punkt und
markante Silhouette der Stadt Osnabrück und des nördlich angrenzenden
Landschaftsraums: Die "Felsrippe", ein Relikt des ehemaligen
Piesbergmassivs, Überbleibsel des Gesteinsabbaus. Nach den
Vorstellungen der Stadt wird diese Rippe allerdings langfristig das
Filetstück des Landschafts- und Erholungsparks Piesberg sein.
Insbesondere im Rahmen der Planungen zur Bundesgartenschau (BUGA)
2015 soll das Gelände in den nächsten Jahren attraktiver gestaltet
werden und dabei auch den landschaftsbildenden Eingriff des Menschen
für die Besucher erfahrbar machen. Land Niedersachsen (200.000 Euro)
und Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU, 100.000 Euro) unterstützen
diese Vorstellungen. DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde: "Der
neue Umwelt-Erlebnispfad wird Kinder für industriege-schichtliche und
ökologische Aspekte einer nachhaltigen Landschaftsgestaltung
sensibilisieren."
Ziel des Projektes, von dessen Fortgang sich heute
Oberbürgermeister Hans-Jürgen Fip, Alexander Burgath vom
Niedersächsischen Ministerium für den ländlichen Raum, Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie Brickwedde ein Bild
machten, ist es, die Felsrippe an den Umwelt-Rundwanderweg
anzuschließen. Hierdurch sollen verschiedene Ein- und Ausblicke in
den Piesberg ermöglicht werden. Ein Umwelterlebnispfad für Kinder und
Schulklassen ist zudem vorgesehen. An vier Informationsstationen
sollen neue "Blickfelder" erschlossen werden, die die Eingriffe des
Menschen in die Landschaft und die Natur erlebbar machen. Komplexe
Zusammenhänge sollen an den Stationen spielerisch und zum Teil
interaktiv zu den Themen Energie, Industrie, Geologie und Natur
vermittelt werden.
Der Umwelterlebnispfad soll in das umweltpädagogische Programm des
"Museums Industriekultur" aufgenommen werden, wodurch ein weiterer
Ausbau des Umweltinformationsangebotes des Museums im Außenbereich
und eine langfristige Nutzung für umweltpädagogische Zwecke
sichergestellt werden sollen. Darüber hinaus sollen die Felsrippe und
der Umwelterlebnispfad in das Programm der BUGA-Rundfahrten, an dem
im letzten Jahr rund 1.200 Besucher teilgenommen haben, als fester
Bildungsbaustein aufgenommen werden.
Im Norden Osnabrücks ist in den vergangenen 150 Jahren eine
Industriekulturlandschaft entstanden. Steinkohlenbergbau und
-industrie haben diesen Teil der Stadt geprägt. Als Beispiel hierfür
gelten die geologischen Aufschlüsse im Piesberg, wie z. B. die durch
die Steinindustrie freigelegten Kohleflöze, die im 19. Jahrhundert
von den Bergleuten unter Tage abgebaut wurden. Heute bietet sich
Besuchern dort das Panorama von 300 Millionen Jahren Erdgeschichte.
Der Piesberg musste nach Stilllegung des Bergbaubetriebs durch die
expandierende Steinindustrie und den damit verbundenen Abbau großer
Mengen Carbonkarzit und Sand massive Umwelteingriffe "einstecken".
Durch die Schüttung von Halden, die Anlage von Straßen und Teichen
und die Nutzung als Mülldeponie kam es zu erheblichen
Landschaftsüberformungen.
Brickwedde: "Die Erschließung der Felsrippe stellt dabei eine
wichtige Voraussetzung für die Aufnahme neuer Themenschwerpunkte und
die gezielte Ansprache von Kindern und Jugendlichen dar. Insgesamt
kann das Projekt dazu beitragen, nicht nur den Landschaftsraum
Piesberg zu einem extensiven Naherholungsgebiet mit vielen
ökologischen und industriehistorischen Aspekten weiterzuentwickeln,
sondern das Erleben von Landschaft mit gezielten
Umweltinformationsangeboten zu verknüpfen."
Fotos zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de

Pressekontakt:

Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Katja Cherouny
Anneliese Grabara
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Original-Content von: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), übermittelt durch news aktuell

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