BDZV - Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger e.V.
Tarifverhandlungen: BDZV betont Notwendigkeit struktureller Anpassungen
Berlin (ots)
Bei der heutigen dritten Verhandlungsrunde über einen neuen Gehaltstarifvertrag zwischen dem Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) und dem Deutschen Journalisten-Verband (DJV) sowie der dju in ver.di hat der BDZV erneut die großen Herausforderungen der Zeitungsbranche betont: Der digitale Wandel, wirtschaftlicher Druck und unsichere Marktbedingungen erfordern von Verlagen ein hohes Maß an Flexibilität, das sie in der betrieblichen Praxis an vielen Stellen bereits erfolgreich umsetzen.
Insofern erwartet der BDZV auch von DJV und dju die Bereitschaft, über Veränderungen in der Tarifstruktur zu sprechen. Dies machte der Verhandlungsführer der Verlegerseite, Georg Wallraf, deutlich und wies zugleich darauf hin, dass die Gewerkschaften an anderer Stelle bereits die Bereitschaft gezeigt hätten, sich auf die wirtschaftlichen Realitäten der Verlage einzulassen.
Konkrete Vorschläge für die strukturellen Anpassungen wurden den Gewerkschaften heute in Düsseldorf präsentiert. Dazu erklärte Wallraf: "Der BDZV hat bereits vor Jahren im Rahmen des 'Tarifwerks Zukunft' entsprechende Anpassungen vorgeschlagen. Die Gewerkschaften sollten sich in der aktuellen Tarifrunde für diese Vorschläge öffnen." Nur eine moderne, flexible Tarifstruktur sichere die Wettbewerbsfähigkeit der Medienbranche.
Zudem wies der BDZV angesichts der unverändert hohen Forderungen der Journalistengewerkschaften von 10,5 beziehungsweise 12 Prozent Gehaltsplus erneut auf die grundlegende Bedeutung und Systematik des Flächentarifvertrags hin. Dieser müsse faire Bedingungen für alle Verlage schaffen und Standards definieren, die von allen Verlagen, auch den weniger finanzstarken, wirtschaftlich getragen werden können. Dies sei entscheidend, um Arbeitsplätze in der Breite der Branche zu sichern und die Vielfalt der Presselandschaft in Deutschland zu bewahren.
"Trotz der weit auseinanderliegenden Verhandlungspositionen sind wir zu zuversichtlich, zu einer für beide Seiten zufriedenstellenden Lösung zu gelangen", resümierte Wallraf. Das gemeinsame Ziel mit den Gewerkschaften bleibe eine faire und zukunftsfähige Lösung für den Flächentarifvertrag bei einer angemessenen Weiterentwicklung der Gehälter.
Die Tarifparteien verständigten sich auf eine Fortführung der Gespräche am 20. März 2025 in Düsseldorf.
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