Umfrage der BulwienGesa AG zur Situation ostdeutscher Wohnungsunternehmen
Berlin (ots)
Ostdeutsche Wohnungsunternehmen
Trotz hoher Leerstände werden Mietpreissteigerungen erwartet
Erfolgsmeldungen zum "Stadtumbau Ost" und eine allgemeine positive wirtschaftliche Entwicklung veranlassten das unabhängige Analyse- und Beratungsunternehmen BulwienGesa AG, Berlin, eine Stichprobenumfrage zur Situation und zukünftigen Perspektiven des Wohnungsmarktes in Ostdeutschland durchzuführen. Dazu wurden Ende 2007 in Sachsen-Anhalt rund 160 Wohnungsunternehmen zu ihren Stadtumbaumaßnahmen befragt. Danach haben die Hälfte der teilnehmenden Unternehmen durchschnittlich 16% ihres Wohnungsbestandes abgerissen. Drei von vier Unternehmen ist es dadurch gelungen, ihren Leerstand gegenüber 2005 um durchschnittlich 26% zu reduzieren. Von den Wohnungsgesellschaften, die keine Abrissmaßnahmen durchführten, konnten lediglich 14% ihren Leerstand verringern.
Die Höhe des Leerstandes liegt derzeit in der Spitze bei 25% und im Durchschnitt bei 12%. Einen wirtschaftlich noch akzeptablen Leerstand von bis zu 7% weisen 4 von 10 befragten Unternehmen auf. Einen Handlungsdruck aufgrund der Leerstandshöhe haben somit mehr als die Hälfte aller Wohnungsgesellschaften, entsprechend hoch ist die Bereitwilligkeit für Wohnungsabrisse.
Die positiven wirtschaftlichen Signale haben im Vergleich zu 2005 zu einer leichten Mietpreissteigerung bei annährend allen Gesellschaften geführt. Die durchschnittliche Miethöhe (netto-kalt) der befragten Unternehmen beträgt derzeit 4,04 Euro/qm im Monat, wobei die Spannbreite von 3,60 bis 4,50 Euro/qm reicht.
Durch die Befragung wurde deutlich, dass Unternehmen mit hohen Leerständen auch vergleichsweise niedrige Mietpreise am Markt durchsetzen können. Auffällig ist, dass die im Durchschnitt höchsten Mieten in mittleren Städten mit rund 30.000 Einwohnern erzielt werden, während größere Städte wie Halle oder Kleinstädte mit bis zu 15.000 Einwohnern dahinter zurück bleiben.
Die zukünftige Entwicklung wird optimistisch eingeschätzt. Mehr als 90% der Unternehmen rechnen in den nächsten zwei Jahren für durchschnittlich rund ein Fünftel ihres Wohnungsbestandes mit steigenden Mieten. Von einer Verringerung des Mietpreises für durchschnittlich rund ein Zehntel ihrer verwalteten Wohneinheiten geht nur etwa jedes dritte Unternehmen aus.
Fast 40% aller befragten Gesellschaften, deren Bestände niedrige Leerstandsquoten aufweisen und Mietpreissteigerungen verbuchen konnten, planen Neubaumaßnahmen. Dieser Optimismus spiegelt sich auch darin wider, dass für sämtliche an der Befragung beteiligte Wohnungsgesellschaften derzeit keine Pläne für einen Verkauf des Unternehmens bestehen.
Pressekontakt:
André Adami
Projektleiter Wohnen
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