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Kölnische Rundschau

Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau Kommentar zum Klimagipfel

Köln (ots)

<$3>Die Zocker
<$4>WERNER GROSCHzum Weltklimagipfel
<$0><$19>E<$0>s ist das alte Pokerspiel. Nur funktioniert es diesmal 
nicht so gut.
Noch bei jedem Klimagipfel gab es diese Zockerei. Lange vorher 
werden die Erwartungen
hochgeschraubt, um deutlich zu machen, dass man sich seiner 
Verantwortung für den
Planeten bewusst ist. Je näher die Konferenz rückt, desto mehr werden
die Hoffnungen
dann gedrosselt. Schwer verständliche Hemmnisse erscheinen auf der 
Bildfläche, da
geht es um CDM und JI und Emissionszertifikate und 
Anrechnungsmechanismen. Dinge,
die kaum ein Mensch durchblickt, die sich aber unheimlich kompliziert
anhören.
So sicher, wie Heiligabend am 24.Dezember ist, stehen die 
Verhandlungen in der zweiten
Woche dann "kurz vor dem Scheitern". Und dann müssen die 
Großkopferten eingreifen,
müssen die Weltenlenker wieder alles in die Spur setzen. 
Übernächtigt, aber zufrieden,
werden sie sich einen Erfolg zurechtreden.
So läuft es auch in Kopenhagen. Das Problem ist bloß: Die Spieler 
sind für einen gepflegten
Poker viel zu nervös. Druck, Einsatz, Risiko - alles zu hoch.
Die gewaltige Nervosität zeigt sich deutlich im Verhalten der 
Dänen. Die Konferenzchefin
tritt zurück, dann entledigt man sich sogar der Pflichtaufgabe, ein 
Papier für den
Abschluss zu entwerfen. Noch nie herrschte bei einer Klimakonferenz 
ein derartiges
Chaos. Und das hat nicht nur mit Organisationsmängeln zu tun, sondern
mit dem Druck,
Gastgeber eines historischen Ereignisses zu sein. Eines Ereignisses, 
das auch eine
historische Pleite werden kann.
<$19>A<$0>m Ende werden die Zocker sagen, dass mit so schlechten 
Karten nicht mehr
drin gewesen sei. Man muss sich dabei eins vor Augen führen: Selbst 
der maximale denkbare
Erfolg in Kopenhagen wäre einer, der für das allseits anerkannte 
Ziel, die Erwärmung
auf zwei Grad zu begrenzen, nicht ausreichen würde. Das ist der 
Maßstab, das muss
der Maßstab bleiben. Denn die Zocker haben sich die Karten ja 
schließlich selbst gegeben.

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Engelbert Greis
print@kr-redaktion.de

Original-Content von: Kölnische Rundschau, übermittelt durch news aktuell

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