Alle Storys
Folgen
Keine Story von dbb beamtenbund und tarifunion mehr verpassen.

dbb beamtenbund und tarifunion

dbb: Pflegereform bleibt hinter den Erwartungen zurück

Berlin (ots)

Der dbb beamtenbund und tarifunion hat das Gesetz
zur strukturellen Weiterentwicklung der Pflegeversicherung im 
Grundsatz begrüßt, zugleich aber seine Kritik an einigen Punkten 
bekräftigt. "Insgesamt bleibt das Pflege-Weiterentwicklungsgesetz 
leider hinter unseren Erwartungen zurück", sagte der stellvertretende
dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt am 25. April 2008, nachdem 
sich der Bundesrat abschließend mit dem Gesetz befasst hatte, das nun
planmäßig zum 1. Juli 2008 in Kraft treten soll.
"Bei den Leistungsausweitungen im ambulanten Bereich und der damit
verbunden Stärkung des Grundsatzes 'ambulant vor stationär' ist der 
Gesetzgeber einer langjährigen dbb-Forderung gefolgt", sagte 
Dauderstädt. Auch die Einbeziehung von demenziell Erkrankten sowie 
die geplante Dynamisierung der Leistungen ab 2015 sei aus Sicht des 
dbb überfällig gewesen.
"Hinsichtlich der Nachhaltigkeit ist dem Gesetzgeber jedoch kein 
großer Wurf gelungen", so Dauderstädt weiter. So sei die Erhöhung des
Beitragssatzes zum 1.Juli 2008 um 0,25 Prozentpunkte unvermeidlich 
gewesen, sie diene jedoch lediglich Ausweitungen auf der 
Leistungsseite. "Die langfristige Finanzbasis der Pflegeversicherung 
wird dadurch aber nicht gestärkt, obwohl das zwingend notwendig 
wäre." Der dbb hatte mit Blick auf die demographische Entwicklung 
diese fehlende Weitsicht mehrfach bemängelt.
"Was wir dagegen ausdrücklich begrüßen, ist die Einführung einer 
Pflegezeit für Angehörige", sagte der dbb Vize. "Auch die 
kurzfristige Freistellung für bis zu zehn Tage bei Eintritt eines 
Pflegefalls ist ein richtiger Schritt. Sie gibt den Angehörigen 
zumindest ein wenig Zeit, die wichtigsten organisatorischen Dinge zu 
regeln. Leider hat der Gesetzgeber jedoch - abweichend von den 
ursprünglichen Planungen - kein Pflegeunterstützungsgeld mehr 
vorgesehen. Viele Beschäftigten werden sich deshalb nicht für eine 
kurzzeitige Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger entscheiden 
können."

Pressekontakt:

dbb - beamtenbund und tarifunion
Dr. Frank Zitka
Telefon: 030.4081-5510
Fax: 030.4081-5599
Email: zitka@dbb.de

Original-Content von: dbb beamtenbund und tarifunion, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: dbb beamtenbund und tarifunion
Weitere Storys: dbb beamtenbund und tarifunion
  • 07.04.2008 – 14:42

    dbb zu Gesetzentwurf Beamtenrecht: "Rückschritt statt Reform"

    Berlin (ots) - Der Bund muss aus Sicht des dbb beamtenbund und tarifunion Signale bei der Reform des Dienstrechts der Beamten setzen und in diesem Bereich Vorbild für die Länder sein. "Deshalb bedarf der vorliegende Gesetzentwurf zur Neuordnung und Modernisierung des Bundesdienstrechts in einigen zentralen Punkten unbedingt der Nachbesserung", sagte dbb Chef Peter Heesen am 7. April 2008 bei der öffentlichen ...