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dbb Umfrage zu Wohlstandsprioritäten der Bürger/ Heesen: "Ohne Wachstum keine Umverteilung"
Berlin (ots)
Um Wachstum und allgemeinen Wohlstand in Deutschland auch in Zukunft zu gewährleisten, muss mehr getan werden. Darin waren sich die Spitzen der Wirtschaft und der deutschen Gewerkschaften mit der Bundesregierung bei ihrem Treffen am 5. Juni 2012 in Schloss Meseberg einig. Der dbb Bundesvorsitzende Peter Heesen legte dort eine neue forsa-Umfrage im Auftrag des dbb vor, die sich mit Haltungen der Bürger zum Thema "Wohlstand für alle?" beschäftigt.
Konsens bestand in Meseberg darin, dass die Bundesrepublik ökonomisch angesichts der gravierenden demografischen Veränderungen, aber auch der Globalisierung sowie - für den öffentlichen Sektor - der Finanzsituation der öffentlichen Hand vor großen Herausforderungen stehe, etwa in den Bereichen Forschung und Innovation, aber auch Aus- und vor allem Weiterbildung. Fortschritte auf diesen Gebieten seien die Kernvoraussetzung für die Umsetzung des Sozialstaatsgedankens.
Aus der von Peter Heesen vorgestellten Umfrage geht hervor, dass der Zusammenhang zwischen Wachstum und Wohlstand als Voraussetzung des Sozialstaats von vielen, insbesondere jüngeren Menschen nicht mehr gesehen wird. So meinten in der Befragung nur noch 36 Prozent, dass die Schaffung von Wohlstand eines der wichtigsten Ziele der Politik sei; 60 Prozent widersprachen dem; in der Gruppe der 30- bis 44-Jährigen sogar 69 Prozent. Bezogen auf die Prioritäten im eigenen Leben meinten nur 20 Prozent, Wohlstand sei wichtig; 80 Prozent lehnten dies ab. Heesen hierzu: "Natürlich sind den Menschen Dinge wie etwa Gesundheit, Familie, Zufriedenheit wichtiger als materieller Erfolg. Gleichzeitig sind aber viele dieser ideellen Dinge ohne den Wohlstand des Staates und den seiner Bürger nicht zu haben." Ein wichtiges Problem werde deutlich, so Heesen weiter, wenn nach den Bedingungen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefragt wird: "56 Prozent nennen hier soziale Gerechtigkeit, 29 Prozent Gemeinwohl, aber nur 20 Prozent führen Leistung und nur 13 Prozent Reformen als wesentlich an. Die Politik und die gesellschaftlichen Gruppen müssen offensiver den Zusammenhang von Sozialstaat und Wachstum erklären: Ohne Wachstum keine Wertschöpfung, ohne Wertschöpfung keine Umverteilung."
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