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Verband der Beamten der Bundeswehr (VBB) übt scharfe Kritik am Bundeswehrverband: Modernisierung der Bundeswehr nicht zu Lasten des Zivilpersonals
Berlin (ots)
Mit scharfer Kritik haben der dbb und der Verband der Beamten der Bundeswehr (VBB) im dbb auf die heutigen Äußerungen des Vorsitzenden des Deutschen Bundeswehrverbands Bernhard Gertz zu den Zivilbeschäftigten der Bundeswehr reagiert. Gertz hatte im Zusammenhang mit der aktuellen Debatte über die Modernisierung der Bundeswehr beklagt, dass die Zahl der Beschäftigten in der Wehrverwaltung zu hoch sei, und für eine Abschmelzung des zivilen Personalkörpers plädiert, um eine tatsächliche Kostenentlastung der Bundeswehr zu erreichen.
Der VBB-Vorsitzende Thorolf Schulte zeigte sich angesichts der Haltung des Bundeswehrverbands tief enttäuscht darüber, "dass ein befreundeter Verband zwecks Durchsetzung von Eigeninteressen gegen die Zivilbeschäftigten der Bundeswehr agiert". Schulte weiter: "In den vergangenen zehn Jahren wurde die Bundeswehrverwaltung bereits um rund 110.000 auf rund 120.000 Stellen dezimiert, und im Rahmen der weiteren Reformanstrengungen ist der Abbau auf 90.000 schon jetzt vorgesehen. Wenn Soldaten zugunsten eines weiteren Raubbaus beim Zivilpersonal nun auch noch Verwaltungstätigkeiten übernehmen sollen, für die sie weder ausgebildet noch personell verfügbar sind, ist der endgültige Zusammenbruch der Bundeswehr nur noch eine Frage der Zeit. Schon heute offenbart sich das erschreckende Ausmaß der starken Überforderung der Bundeswehr mit den laufenden Auslandseinsätzen", so Schulte. Überdies verstoße die Verwendung von Soldaten in der Bundeswehrverwaltung gegen die verfassungsrechtlichen Grundlagen. Der VBB-Chef betonte: "Wir stehen voll und ganz hinter der Modernisierung der Bundeswehr, die jedoch mit Augenmaß und Weitblick zu vollziehen ist und nicht frei nach der Rasenmäher-Methode."
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