Voll utopisch?
Ein Lohn zum Leben, asienweit ... weltweit!
Europaweiten INFO-Tour der Kampagne für Saubere Kleidung und INKOTA (mit Bild)
Berlin (ots)
Aktivistinnen der Organisation "Globalization Monitor" aus Hongkong berichten von ihren Recherchen in asiatischen Zulieferbetrieben von Skate-, Surf- und Outdoor-Wear Firmen. In Deutschland, Schweden, Österreich, der Tschechischen Republik und der Schweiz diskutieren sie, wie die miserablen Arbeitsbedingungen in den Fertigungsstätten großer Textilhersteller verbessert werden können und stellen das Konzept eines Asiatischen Grundlohns vor.
"Die Menschen werden ausgebeutet. Sie arbeiten 14-16 Stunden am Tag und erfüllen ein hohes Stücksoll. Nur so können sie genug verdienen, um über die Runden zu kommen.", so Wong, die seit Jahren die Arbeitsbedingungen in asiatischen Zulieferbetrieben untersucht. "In vielen Fabriken ist die Arbeit gesundheitsgefährdend. Beschäftigte sind nicht versichert. Oft haben sie nicht einmal einen Vertrag, auf den sich die Menschen berufen können."
Vor allem große Unternehmen der Snowboard-, Skate- und Surf-Wear Branche (auch Boarderwear genannt) - wie Billabong, Ripcurl oder Nitro - profitieren von den billigen Löhnen in China, Vietnam und Indien. Zulieferbetriebe und Beschäftigte werden mit der Praxis und Androhung der Produktionsverlagerung unter Druck gesetzt. Im Konkurrenzkampf um Arbeitsplätze unterbieten sich die Billiglohn-Länder gegenseitig und setzen so eine Abwärtsspirale der Löhne in Gang.
Mit Menschen in Europa wollen Wong und Lau deshalb über das Konzept eines Asiatischen Grundlohns und die Asia Floor Wage Kampagne und diskutieren. "Wir fordern, dass internationale Unternehmen, die in China oder in anderen asiatische Länder produzieren lassen, den FabrikarbeiterInnen existenzsichernde Löhne bezahlen und die Arbeitsbedingungen verbessern", so May Wong. Die Kampagne für Saubere Kleidung und INKOTA unterstützen die Asia Floor Wage Kampagne und fordern von Unternehmen und Politik, verantwortlich zu handeln. "Die Menschen dürfen nicht länger gegeneinander ausgespielt werden, indem Regierungen in Asien den Mindestlohn unter dem Existenzminimum festsetzen und Unternehmen das billigend in Kauf nehmen. Global handelnde Unternehmen haben Verantwortung für Mensch und Umwelt, auch wenn sie am anderen Ende der Welt produzieren lassen.", so Berndt Hinzmann, INKOTA-Referent der Kampagne für Saubere Kleidung. Um Druck auf die Boaderwear-Firmen auszuüben, hat die Kampagne für Saubere Kleidung die Firmen zu den Themen Löhne und Arbeitsrechte sowie Transparenz und Überprüfungsmechanismen befragt. In der klassischen Outdoor-Branche ist unterdessen etwas Bewegung gekommen: Namenhafte Firmen sind der Fair-Wear-Foundation beigetreten und haben somit einen ersten Schritt zur Verbesserungen unternommen. Die Boarderwear-Branche ist davon bisher weit entfernt.
Pressegespräche: 30.11.11, 15.00 Uhr: Pressegespräch, Dorothee-Sölle-Haus, Königstraße 54, Hamburg 01.12.11, 17.00 Uhr: Pressegespräch, Gartenstraße 20, Kiel 02.12.11, 10.30 Uhr: Pressegespräch, Kalkscheune, Johannisstraße 2, Berlin-Mitte Protestaktion 03.12.11, 11.00 Uhr INKOTA-Aktionsgruppe Clean Clothes, Berlin
Weitere Infos- und Veranstaltungen: www.inkota.de/rundreise-asiatischer-grundlohn Hintergrundinformationen zu "Globalization Monitor" und einem asiatischen Grundlohn: www.inkota.de/presseinfo-asiatischer-grundlohn Firmenprofile 2011 der Boarderwear-Firmen: www.inkota.de/firmenprofile-2011-ride-for-a-change
Pressekontakt:
Berndt Hinzmann, INKOTA-netzwerk, Kampagne für Saubere Kleidung,
Tel.: 030-420 8202-51, Mob.: 0160 94 69 87 70, E-Mail:
hinzmann@inkota.de
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