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Dienstag, 15. Januar 2002, 10.03 Uhr
Notizbuch
München (ots)
Das Gesicht wahren -- Das Gesicht verlieren
"Zeig mir Dein Gesicht, und ich sag Dir, wer Du bist." Was ist dran an diesem Spruch? Tatsächlich ist das Gesicht ist der Teil des Körpers, den man der Welt unverhüllt zeigt. Und auch der erste Eindruck, den wir von einem Menschen gewinnen, läuft oft über das Gesicht -- ob wir wollen oder nicht. Das Gesicht wahren und das Gesicht verlieren kann man deshalb gleich in doppelter Hinsicht: Einmal physisch, wenn die realen Gesichtszüge und die Mimik betroffen sind. Zum anderen, wenn es um den Verlust oder den Gewinn von Ehre und Ansehen geht.
Im Notizbuch "Das Gesicht wahren -- das Gesicht verlieren" untersuchen Marion Koller und Doris Plenk, wie Menschen mit dem Verlust ihrer Mimik umgehen -- z.B. bei den Diagnosen "Moebius-Syndrom" oder "Parkinson". Sie fragen, warum sich jemand freiwillig unters Messer legt, um sein Gesicht zu wahren, und wie im Gegensatz dazu ein Gesichtsversehrter mit seinem Schicksal umgeht.
Die Schauspielerin Uschi Glas berichtet über ihr Leben mit einem "öffentlichen Gesicht". Der zurückgetretene Bundesverkehrsminister Reinhard Klimmt stellt sich der Frage, wie es ist, sein Gesicht zu verlieren. Und natürlich versuchen die Autorinnen auch mit Hilfe der "Physiognomie" zu beantworten, wie sehr man einen Menschen nach seinem Gesicht beurteilen kann.
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