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Report München deckt auf: Hilfsgelder für Palästinenser finanzieren Terror Am Montag, 7. Juni 2004, um 21.00 Uhr im Ersten

München (ots)

Über Jahre hinweg ist es Palästinenser-Präsident
Yassir Arafat und seiner Autonomiebehörde gelungen, gewaltige Summen
aus den internationalen Hilfsgeldern für Aktivisten der Al Fatah, der
Al- Aqsa-Brigaden und der Tan-zim-Milizen abzuzweigen. "Report
München" legt heute Abend (Sendetermin: 21.00 Uhr im Ersten) Beweise
für illegale Finanzströme vor, die über Banken in London , Kairo, New
York und Genf in die Taschen von Attentätern und deren Hintermännern
führen. Ein Teil dieses Geldes stammt dabei aus den 898 Millionen US-
Dollar , die nach einer Untersuchung des Internationalen
Währungsfonds ( IWF) innerhalb von nur fünf Jahren aus dem Haushalt
der Palästinensischen Autonomiebehörde in Ramallah verschwunden sind.
Uzrad Lew, ehemals Vertrauter des PLO-Chefs und dessen jahrelanger
Berater für internationale Transaktionen gegenüber "Report München"
wörtlich:" Diese Geldquellen haben Arafat dabei geholfen, das größte
Terrorfinanzierungs-Netzwerk der Welt aufzubauen. Teil des Systems
war es, ein Geflecht von Briefkastenfirmen zu gründen, welche die
Finanzflüsse ver- schleiern ".
Dokumente, die dem ARD-Magazin vorliegen, belegen, dass von der
Crouper SA am 24. August 2001 rund 65 Mio. US-Dollar von einem Genfer
Konto über eine Londoner Bank an die Autonomiebehörde in Ramallah
geschleust wurden. Dort landeten sie auf dem selben Konto, auf das
auch die EU ihre Direkt-finanzhilfen einzahlte. Zugriff auf alle
diese Gelder hatten - das belegen die "Report München" vorliegenden
Kontounterlagen - führende Aktivisten der Al-Fatah wie Marwan
Barghouti. Den einst als Arafat-Nachfolger designierten Chef der
Tanzim-Milizen verurteilte am Sonntag ein israelisches Gericht zu
fünf mal lebenslanger Haft wegen seiner Beteiligung an einer Vielzahl
von blutigen Anschlägen. In Einzelfällen erhielt Barghouti - so die
Report-Recherchen - auch direkt Geld von den Schweizer Konten, auf
die Arafats Finanzmanager Teile der Hilfsgelder umgeleitet hatten.
Der Redaktion liegen auch von Yassir Arafat persönlich
unterschriebene Zahlungsanweisungen an Terroristen vor, die Morde in
Israel und im Westjordanland verübt hatten. Abdallah Frangi, der
Vertreter der Palästinensischen Generaldelegation in Deutschland ,
bestreitet allerdings solche Zusammenhänge:" Es gibt keinen für die
palästinensischen Gebiete bestimmten Euro, der missbraucht wurde."
Nach Recherchen von "Report München" wurde für die
Terrorfinanzierung auch Geld aus Kassen der EU-Kommission
eingesetzt. So sollen alleine 246 Millionen Euro als Direkthilfe
gezahlt und von der Autonomiebehörde völlig unkontrolliert verwendet
worden sein. Diese Vorwürfe prüft derzeit die An-tibetrugsbehörde
der EU-Kommission OLAF in Brüssel. OLAF-Generaldirektor Franz-
Hermann Brüner gegenüber "Report München": "Wir warten noch auf eine
ganze Reihe von Dokumenten und Aussagen aus Israel und den Palästi-
nensergebieten, bevor wir unseren endgültigen Bericht abgeben
können." Dennoch fließen die EU-Gelder weiter. Zuletzt wurden im
April 2004 etwa 40 Millionen Euro von Brüssel zur Arab-Bank nach
Gaza überwiesen
Report München: Sendetermin Montag, 7. Juni 2004, 21.00 Uhr im Ersten
ots-Originaltext: Erstes Deutsches Fernsehen / ARD
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=53143

Kontakt:

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Telefon: 089 / 5900 2176

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